Ort: | Uetendorf - Schweiz |
Auftragsart: | Direktauftrag |
Bauherrschaft: | Privat |
Jahr: | 2022 |
Nutzung: | Wohnen |
Besonderheit: | Bauen mit dem Bestand Holzbau Innovation in Konstruktion und Materialisierung |
Download: | Projektblatt |
Die Wohnraumerweiterung am Hügelzug zum Aaretal liefert ein anschauliches Beispiel zum Thema.
Als klar abgegrenzter Gebäudeannex verändert die Wohnraumerweiterung die Typologie der gesamten Liegenschaft. Während der Bestand die Schlafräume aufnimmt, steht der Annex für ein multifunktionales Wohngefäss. So wird in der Erweiterung gekocht, gespielt, ausgeruht und geplaudert. Über dem Höhensprung schwebend, bietet der Anbau Weitblick in die Landschaft und Bodennähe zum Gartenraum zugleich.
Rund um den Gebäudeneubau werden anthrazitfarbene Stehfalzprofile verwendet, die je nach Lichteinfall und Betrachtungswinkel sichtbar unterschiedliche Töne von dunkelgrau bis schwarz annehmen können. Auf den zwei Gebäudelängsseiten geben grosszügige Glasflächen den Blick zum Innenraum frei. Diese fügen dem Spiel der Schwarztöne spiegelnde Glanzflächen in einer weiteren Schattierung hinzu.
Durch die Schwarz-Nuancierung der allumspannenden Metallfassade wirkt die Gebäudehülle lebendig und kontrastiert mit der warmen Tonalität der inneren Materialisierung. Die Balance zwischen Massivbau, Leichtbau, Struktur und Form wird am Ort stark zum Thema gemacht. Die Anwendung des Fassadenmaterials hält zudem ein Plädoyer dafür, dass sich auch auf einer schwarzen Grundlage eine lebendige und abwechslungsreiche Gebäudehülle schaffen lässt.
«Wenn Schwarz nicht als Schwarz erscheint»
«Ein Archetyp oder eine elementare Urform?»