An attraktiver Hanglage in Einigen mit Blick auf den Thunersee und das Berner Oberländer Alpenpanorama entstehen zwei Zweifamilienhäuser. Entsprechend der vorgefundenen Morphologie des Ortes, schlägt das Projekt auf der bisher ungenutzten Parzelle eine Bebauung mit zwei Wohnbauten vor. Die Setzung, Orientierung und Adressierung der Neubauten folgen der Logik des bestehenden, gewachsenen Quartiers. Die Neubauten richten sich mit ihrer Längsfassade parallel zum Hang. Dadurch kann zwischen den Neubauten die natürlich, gewachsene Topografie vollflächig erhalten bleiben und der Eingriff ins Terrain bleibt minimal. Dies bringt sowohl ästhetische als auch ökologische Vorteile mit sich. Das Aushubvolumen, Hangsicherungen und der Einsatz von Stahlbeton können auf ein Minimum reduziert werden und die grosse Wiesenfläche zwischen den Gebäuden fördert die Biodiversität. Die bewusst gewählten, unterschiedlichen Typologien der Neubauten schaffen ein Angebot für verschiedene Wohnformen. Die Adressierung der Gebäude zu den öffentlichen Verkehrsinfrastrukturen fördern Begegnungen und sozialer Austausch.
RBS Doppelspur Deisswil-Bolligen - Stettlen
Die Via Felsenau ist eine kleine Genossenschaft am Rande der Stadt Bern. Die Genossenschaft hat eine äusserst bewegte Geschichte, die bis in die Berner Jugendunruhen der 80er Jahre zurückgeht. Heute, mehr als 30 Jahre sind vergangen, leben in der Genossenschaft Via Felsenau ungefähr 120 Personen zwischen 0 und über 60 Jahren. Die Via Felsenau wurde in drei Etappen gebaut und besteht aus der Via 1, der Via 2 und der Via 3. Ebenfalls zur Genossenschaft gehört das ehemalige Restaurant Spinnrad.
Mehrheitlich in Selbstbau und partizipativ errichtet, bildet die Liegenschaft der Via 1 einen Merkpunkt in der Berner Wohnbaugeschichte. Ein erhaltenswerter Zeitzeuge eines vielseitigen Wohnmodells und biologischem Baukultur.
Im Zuge einer Umfassenden Sanierung wird die Baute wieder auf den Stand der Technik gebracht, ohne die ursprüngliche Gebäude-DNA zu verlassen. Das Projekt betont die Nachhaltigkeit, mit einem starken Fokus auf die Wiederverwendung von Bauteilen und schadstofffreien Materialien.
Neubau Haus Giger - Thun
Sanierung Rastplatz Glooten - Iseltwald
Workshopverfahren Neubau Laufstall, Sanierung best. Stall Bernstrasse 99 - Steffisburg (K-Objekt)
Das Projekt «Direttissima» modernisiert die Kabinenbahn zwischen Adelboden Oey und Sillerenbühl, schafft eine direkte Verbindung ohne Zwischenstation und ersetzt teilweise die bestehende Infrastruktur. Die neue Talstation wird durch ein Hotel ergänzt, das in den oberen Stockwerken untergebracht ist und wertvolle Synergien zwischen touristischen und lokalen Angeboten schafft. Die Streckenführung erfolgt durch wenig berührte Landschaft und erfordert eine umsichtige Integration, um den unvermeidbaren Eingriffen gerecht zu werden und das Landschaftsbild zu bewahren. Durch den Einsatz regionaler Materialien wie Holz bleibt der alpine Charakter der Umgebung erhalten. Einfach Strukturen und modulare Holzbauweise senken den Energieverbrauch und schaffen Flexibilität für künftige Anpassungen. Die Etappierung des Projekts erlaubt zudem eine wirtschaftlich optimierte Umsetzung. Begleitende ökologische Massnahmen wie Waldlichtungen fördern die Biodiversität und bieten wertvolle Lebensräume für Wildtiere. So wird die «Direttissima» zu einem Modellprojekt nachhaltiger Berginfrastruktur.
Sanierung Betriebsgebäude Fischereistützpunkt - Reutigen
Umbau Rastplatz Lindenrain - Hindelbank
Eine kreislauffähige Stadionbaute mit dem FC Lerchenfeld. Die Sportanlagen Waldeck in Lerchenfeld Thun sind dringend sanierungsbedürftig. Die neue Sportanlage soll ein zeitgemässes Begegnungs- und Ausbildungszentrum für Breitenfussball und Sportbegeisterte werden. Als einer der grössten Sportvereine im Berner Oberland erkennt der FC Lerchenfeld die gesellschaftliche Verantwortung und schafft mit dem Projekt einen Beitrag zur ökologischen, sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit. So ist für die Umsetzung des gesamten Stadiongebäudes die Kreislaufwirtschaft und das Thema der Wiederverwendung von Bauteilen und Baumaterialien von zentraler Bedeutung. Im Erstellungsprozess der Anlage spielen zudem Fronarbeit und Partizipation der Vereinsmitglieder eine zentrale Rolle. Durch die genannten Projektvorgaben leistet der FC Lerchenfeld einen aktiven Beitrag für ein klimabewusstes Freizeitangebot. Mit der Strahlkraft des Projekts wird die Sportanlage Waldeck zukünftig verstärkt als zentraler Begegnungs- und Attraktivierungsort im Stadtkörper verstanden.
Bauprojekt Umgestaltung Rastplatz - Därligen
Umbau Wohnhaus Fischereistützpunkt - Reutigen
Umbau Bruthalle Fischereistützpunkt - Faulensee
Im “Das Neue Luzerner Theater” soll ein zeitgemässer, künstlerisch und technisch auf höchstem Niveau stehender Mehrspartenbetrieb mit Oper, Schauspiel und Tanz werden.
Dafür sind die folgenden drei Räume für Veranstaltungen vorgesehen: Der grosse Saal mit Orchestergraben und erstklassiger Raumakustik für mindestens 600 Personen. Der kleine Saal als ebener multifunktionaler Raum und einer Kapazität von max. 350 Personen. Sowie das Studio, in dem Aufführungen ebenso stattfinden können wie Publikums- und Sponsorenanlässe. Ergänzt wird das Raumangebot durch einen grosszügigen, offenen und einladenden Foyerbereich. Weiter ist ein Restaurant vorgesehen, welches unabhängig vom Theaterbetrieb das ganze Jahr, an sieben Tagen die Woche betrieben wird. Der Projektvorschlag verfügt zudem über einen einladenden Aussenbereich und eine attraktive Dachterrasse.
Das neue Luzerner Theater ist ein Kulturbau höchster Güte, welcher als Passstück in die Stadtsilhouette der prominenten Lage in Nähe zu Reuss, Kapellbrücke und Jesuitenkirche Rechnung funktioniert.
Der Baukörper des neuen Hortgebäudes wird an der nordöstlichen Perimetergrenze der Schulanlage als weiterer Baustein in die Gesamtanlage integriert. Das Volumen zeigt sich als kompakte, kubische Baute. Die Setzung und Form des Gebäudes orientiert sich am bisherigen Baubauungsprinzip und wird als Punktbau lateral zum Rasenspielfeld angeordnet. Durch die lose Platzierung im Campusensemble werden die qualitativ hochwertigen, parkähnlichen Aussenräume weitergestrickt. Dem Erhalt der Grundstruktur der Grünanlage, wie auch dem Baumschutz wird eine hohe Beachtung geschenkt. So bleiben die vorhandenen Elemente wie Bäume, Hecken und Bodenbeschaffenheiten unangetastet und weiterhin erlebbar. Der Zugang zum neunen Hortgebäude erfolgt von Süden und schafft so die Entflechtung der Kinderströme in den Schulcampus. Der vorgelagerte, multifunktionale Zugangsraum integriert sich in das Zugangsplatzmuster des bestehenden Boppartshof und des zukünftig aufgewerteten Freiraums um den Supermarkt Wolfganghof.
Das vorgegebene Budget bietet die Chance, Konventionen im Schulhausbau zu hinterfragen und auf inhaltlich-pädagogischer Ebene neue Wege einzuschlagen. Im Unter- sowie im Erdgeschoss sind sämtliche Sportnutzungen organisiert. Im Obergeschoss sind alle Ateliers- und Werkstatträumlichkeiten samt performativer Dachterrasse untergebracht. Das Gebäude verfügt über zwei autonome Erschliessungssysteme. Während die Sportaktivitäten komplett warm erschlossen werden, sind die Unterrichtsräume im Obergeschoss über die aussenliegende Multifunktionalzonen zugänglich. Dieses Erschliessungskonzept ermöglicht eine individuelle Nutzung der einzelnen Räumlichkeiten ausserhalb des Stundenplans. Mit der einfachen Umstülpung der Erschliessung von Innen nach Aussen wird die Relation des Atelierzimmers zum Aussenraum neu definiert. Jedes Zimmer hat einen direkten Bezug zum vorgelagerten, witterungsgeschützten Aussenraum. Schule neu denken als Anstoss für zukunftsfähige Bildungskonzepte.
Die Aarewerke Thun an der Scheibenstrasse werden von einer institutionellen Bauherrschaft, als Infrastrukturbaute betrieben. Mit den Umbauarbeiten konnte eine Optimierung der verfügbaren Räume für die betriebsinternen Nutzungen, sowie fremdvermietbare Büroräumlichkeiten geschaffen werden. Die ostseitige Erweiterung des Flusskraftwerks knüpft an das alte Schaltanlagengebäude von 1943. Der Kopfbau ist ein eigenwilliger, scheibenförmiger Baukörper mit leicht geböschter Front. Eine zeittypische Brisesoleil bedeckt fast vollständig die Fassade. Von Interesse ist der mit der ökologischen Bauideologie zusammenhängende Aufbau in funktionalen Schichten, die sowohl technisch als auch in der Raumorganisation gut sichtbar werden. Die Ertüchtigungs- und Umbaumassnahmen am Aarewerk in Thun suchen nach einer optimalen Balance zwischen dem, was erhalten werden kann und dem, was ertüchtigt oder gar ersetzt werden muss. Diesem Ansatz folgend, entwickeln sich die Sanierungsmassnahmen vorwiegend aus dem Bestand heraus.
Das Projekt in Ausserholligen umfasst mehrere städtebauliche Elemente, die eine harmonische Verbindung zwischen verschiedenen städtebaulich wichtigen Bereichen schaffen sollen. Der Aussengürtel Holligen markiert den westlichen städtebaulichen Abschlussgürtel. Dieser wird durch grössere Gebäude volumetrisch ergänzt. Der Europaplatz als hochfrequentierter Umsteigeort und Orientierungspunkt in der Übergangszone zu Ausserholligen spielt im Entwicklungskonzept eine zentrale Rolle. Die Bauparzelle Freiburgstrasse 129-131 hat aufgrund ihrer Lage eine besondere städtebauliche Bedeutung. Geplant ist ein „vertikales Quartier“ mit einer Mischung aus Nutzungen, das Menschen unterschiedlicher Herkunft und Altersgruppen anziehen soll. Öffentliche Räume entlang der Freiburgstrasse werden Begegnungen und Aufenthalte fördern, während ein öffentlich zugänglicher Freiraum im Osten mit Spielmöglichkeiten für Kinder ausgestattet werden soll.
Das Gesamtziel ist es, die Attraktivität des Gebiets zu steigern und eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung zu unterstützen.
Mit den steigenden Kinderzahlen im Innenstadt- und Westquartierperimeter der Stadt Thun wurde ein Standort für einen neuen Kindergarten gesucht. Mit der Prämisse das Wohnhaus an der Bleichestrasse 6 zu einem späteren Zeitpunkt wieder in eine Wohnnutzung zurückzuführen wurde die Liegenschaft mit minimalen und rückbaubaren Interventionen in eine Kindergartennutzung umgestaltet. Das Wohnhaus wurde 1898 erbaut. In den Folgejahren ist das Gebäude mehrmals ergänzt und renoviert worden.
Nach dem Umbau zum Kindergarten, bietet das Gebäude nun Kindergartenräumlichkeiten für zwanzig SchülerInnen. Das Platzangebot im Aussenraum ist zwar räumlich eingeschränkt, jedoch bietet der Aussenraum eine attraktiv, natürliche Spielumgebung. Lernen und spielen in dichter Wohnumgebung.
Die Anlage mit zwei Betriebsgebäuden, einem Hafen mit Bootshaus und einem Wohnhaus, wird durch das Fischereiinspektorat intensiv genutzt. Das bestehende Betriebsgebäude wurde um eine offene Bruthalle erweitert und eine Optimierung der haustechnischen Anlagen vorgenommen. Durch die vollzogenen Arbeiten konnten betriebliche Abläufe optimiert, die Risiken von Betriebsausfällen reduziert und den Substanderhalt der Liegenschaft gewährleistet werden. Während der gesamten Bauphase musste der Betrieb des Fischereistützpunktes vollumfänglich gewährleistet sein. Der Betrieb ist standortgebunden und kann nicht auf andere Stützpunkte ausgelagert werden. Die Bauarbeiten wurden in den Sommer- und Frühherbstmonaten ausgeführt, da mit Ausnahme der Aufzucht der Krebse, ein stark reduzierter Betrieb vorherrschte.
Das geschichtsträchtige, dreigeschossige Haus liegt an der Rütlistrasse in Thun. Ursprünglich ein Flurweg, der von Thun nach Thierachern führte, ist die Strasse heute eine quartierinterne Erschliessungsader. Die Parzelle liegt in einem vielfältigen Quartier, das beinahe alle Nutzungen einer attraktiven Stadt aufnimmt: Wohnen, Schule, Gastronomie, Einkauf, Verwaltung, Kirche, Dienstleistung, Gewerbe und Sport. Sogar ein Reithof bietet attraktive Freizeitangebote an. Das Gebäude wurde 1903 als Wohnhaus mit einem, durch eine Mauer gefassten, Gartenraum erbaut und ist ein guter Zeuge des späten Schweizer Holzstils. Unser Projekt basiert auf einer gründlichen Analyse. Raumstrukturen und Materialien wurden historisch zugeordnet. Die Bauherrschaft wünschte Räumlichkeiten für den Betrieb einer Kindertagesstätte mit Basisstufe. Spätere Ausbaumöglichkeiten waren zu berücksichtigen. Aus diesen Vorgaben wurde ein Projekt entwickelt, welches eine zeitgemässe Nutzung als Bildungsbaute ermöglicht. Der Gemüsegarten ist Teil des Entwurfes und vervollständigt das Umnutzungskonzept im Aussenraum.
Fremdes, Skurriles und naturgeschichtliche Kostbarkeiten werden aufbewahrt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Weiterführung des Gedankens von Charles-Aloyse Fontaine wird so Rechnung getragen.
Ein cabinet curiosité bringt die Möglichkeit, die Geschichte eines bestehenden, identitätsstiftenden Gebäudes und Ortes weiterzuentwickeln und diese durch eine Umnutzung neu zu schreiben. Die Grundanforderung eines Arsenals mit der Lagerung und Aufbewahrung von Gütern und Gegenständen wird weiterhin gelebt. Die Organisation des Museums wurde so konzipiert, dass mittels zweier Treppenhäuser eine vielfältige Verknüpfung der Museumsbereiche mit mehreren möglichen Rundgängen möglich ist. Das Haupttreppenhaus selbst stellt ein räumlicher begehbarer Schnitt durch das Museum dar. Horizontale Erschliessungsgänge stellen die geforderte flexible Logistik für die Ausstellungsräume sicher. Gleichzeitig ermöglichen sie für den Besucher eine Vielzahl von produktiven Nachbarschaften.
Das 1920 erstellte Schulhaus Rütti weist nach knapp 100 Jahren intensiver Nutzung einen grossen Sanierungsbedarf auf. Die nachträglich zugefügten Erweiterungsbauten sind ebenso zu erneuern. Tiefgreifende Sanierungen, Anpassungen an die heutigen pädagogischen Anforderungen sind nötig.
Sanierung versus Neubau, das war die alles entscheidende Frage. Ökonomisch gesehen mögen zwar die Investitionen für einen Neubau knapp höher liegen als die Kosten einer Erweiterung und Sanierung. Langfristig weist ein Neubau jedoch deutlich tiefere Betriebs- und Unterhaltskosten auf. Ein effizienter und geschickt platzierter Neubau übertrifft auf pädagogischer Ebene die Zwänge und Risiken einer Sanierung. Der selbstbewusste Holzneubau wird von sämtlichen Schulnutzungen ebenerdig umspült, so dass alle Aussenflächen direkt ab dem Schulraumkörper aktiviert werden können. Ein kompaktes, rasterartiges und somit flexibles Grossvolumen nimmt sämtliche Nutzungen unter einem gemeinsamen Dach auf und bietet die Basis für eine optimale und zeitgemässe Lernlandschaft.
Umbaustudie "Chalet Beatrice" - Thun
Die Liegenschaft am Trüelweg 19 in Thun ist ein Bebauungsstück einer Gesamtanlage, welches im Jahr 1957 von Jakob & Moser Architekten aus Thun als grosszügiges Einfamilienhaus konzipiert wurde. Bautechnisch robust und gleichwohl in die Jahre gekommen, erfährt das Gebäude eine innenliegende Umgestaltung. Die Garage wird zur Eingangszone. Das Wohngeschoss öffnet den spektakulären Rundumblick auf die Stadt Thun, wobei das Schlafgeschoss im Gebäudesockel vom Gartenanschluss profitiert. Ein offener Grundrissplan schafft Bewegungsfreiheit und Raum für die bewohnende Familie. Mit der Umgestaltung und der öffnenden Verbindungstreppe wurde eine stärkere Verknüpfung von Sockelgeschoss und Wohngeschoss erreicht. Eine räumliche Veränderung zu einem neuen Wohngefühl.
Totalsanierung Wohnungen Talackerstrasse - Thun
Neubau Wohnüberbauung - Kirchenthurnen
Am Ort fehlt es an einem starken, übergeordneten Siedlungs- und Landschaftsbild. Zudem sind städtebaulich identitätsstiftende Bezugspunkte in der Umgebung rar. Als Vorgabe dieses Kontextes reagiert das Projekt Wingert mit einer in sich geschlossenen, sorgfältig strukturierten Grossform mit 56 Wohneinheiten. Das Bild des Rebbergs mit dessen strukturellen Logik dient als Analogie. So folgen die Wohnterrassen, in den Hang eingebettet und horizontal geschichtet, der Hangtopographie. Auf mittlerer Hanghöhe flacht das Gelände natürlich ab und ein Aussenraum spannt sich zwischen den Gebäudevolumen auf. Hier kreuzen sich die Erschliessungswege mit den Terrassen. Die Eingänge zu Duplex- und Geschosswohnungen gliedern die scharf geschnittenen Ränder und begrenzen den attraktiven Begegnungsraum der Wohnsiedlung. Von der Hangunterseite führen zwei Aussentreppen durch die Siedlung zum neu geschaffenen Plateau und bilden so die durchlässigen Erschliessungsadern.
Ein Turmhaus inmitten des Dorfes, das vom Strassenraum im Übergang zu den landwirtschaftlich genutzten Flächen umschlossen wird. Die Wände sind als Nurholzkonstruktion gefertigt und mit einer sägerauhen Schalung verkleidet. Der Innenraum bleibt roh in Natur. Das turmartige Haus aus Holz wacht über den Dorfrand und grenzt an eine Gasse, die durch das landwirtschaftlich geprägte Dorfzentrum führt. Kompakt und skulptural wie die alten Remisenhäuser, verdankt es seine geknickte Form dem verwinkelten Grundstück, das zu einem korsettartigen Grundriss des Hauses führte. Die Wohnräume verteilen sich auf den Etagen über einem multifunktionalen Gewerbegeschoss. Die Rohheit der Konstruktion und das nötige Handwerk des Holzbauers soll spürbar sein. Ein Höchstmass an Vorfertigung und Eigenbau entspricht der Arbeitsweise des Holzbauers und Bauherrn. Das Haus schafft durch seine Form und Konstruktion einen zeitgemässen Beitrag zur gewachsenen Struktur und Identität von Uebeschi.
Am idyllischen Chisebach in Kiesen gelegen, schmiegt sich die Liegenschaft in die Bachschlaufe. Zwei neue, von einander abgerückte Wohneinheiten schaffen ein Wohnkonglomerat unter einem gemeinsamen Dach. Separat gefügte Privatsphären werden durch die unterschidliche Orientierungen der Wohnräume auch im Aussenraum gewährt. Ein bestehender Garagenanex mit Gartenlaube Zusatzräumlichkeiten ergänzt die Anlage und fasst den Gartenraum. Die städtebauliche Setzung bildet einen gestaffelten Freiraum der sich zur übrigen Quartierbebauung räumlich absetzt.
Dem Wohnen am Wasser wird durch einen zentral angeordenen Wohnbereich maximal Rechung getragen. Dabei verschmelzen Lebensräume und physische Grenzen von innen und aussen.
Sanierung Gebäudehülle - Hilterfingen (K-Objekt)
Studienauftrag Umbau ehemaliges Bauernhaus - Seewil (K-Objekt)
Umbau Personalwohnung Hotel Falken - Wengen (K-Objekt)
Am idyllischen Chisebach in Kiesen gelegen, schmiegt sich die Liegenschaft in die Bachschlaufe. Zwei neue, von einander abgerückte Wohneinheiten schaffen ein Wohnkonglomerat unter einem gemeinsamen Dach. Separat gefügte Privatsphären werden durch die unterschidliche Orientierungen der Wohnräume auch im Aussenraum gewährt. Ein bestehender Garagenanex mit Gartenlaube Zusatzräumlichkeiten ergänzt die Anlage und fasst den Gartenraum. Die städtebauliche Setzung bildet einen gestaffelten Freiraum der sich zur übrigen Quartierbebauung räumlich absetzt.
Dem Wohnen am Wasser wird durch einen zentral angeordenen Wohnbereich maximal Rechung getragen. Dabei verschmelzen Lebensräume und physische Grenzen von innen und aussen.
Der Kindergarten bildet die Hangkante und begleitet räumlich den Dornackerweg. Durch den Vorgarten gelangen die SchülerInnen zum gedeckten Eingangsbereich des Kindergartens.
Diese Zone bietet Platz für eine gedeckte Spiel und Lernfläche. Eine grosszügige, helle Eingangshalle, liegt zentral im Gebäude und bildet das Gelenk der gesamten Gebäudestruktur. Die grosszügige Erschliessungstreppe gewährleistet die innere Verbindung und schafft die räumliche Nähe zwischen Betreuungsteil und Tagesstruktur. Der Topografie entsprechend, nehmen die höhenversetzten Ebenen die beiden unterschiedlichen Hauptnutzungen auf. Der zentrale Aufenthaltsraum bietet Platz für Nassräume, Garderoben und Nebenräume. Im Untergeschoss sind neben dem Essraum und Aufenthaltsraum auch Ruhezonen vorgesehen. Das Sitzungs-, sowie das Arbeitszimmer der Lehrpersonen ist gleich gegenüber der Tagesschule angeordnet und liegt somit in unmittelbarer Nähe zum neuen Seiteneingang des Städtlischulhauses. Ein Bildungsbau, welcher sich in das historische Umfeld integriert.
Brünnen ist fast gebaut. Der Stadtraum und das Siedlungsmuster im gesamten Brünnenareal wurden auf den jeweiligen Baufeldern unter Berücksichtigung des Bauklassenplanes unterschiedlich interpretiert. Die Entwürfe der umgesetzten Bauten in der direkten Nachbarschaft zeigen somit ein vielfältiges Verständnis mit dem Begriff Stadtstück. Für unsere Überbauung wurde bewusst ein artifizieller Ausdruck gesucht. Mit der edlen Reinheit in der Gestalt, orientieren sich die Fassaden an zeitgenössischen, grossstädtischen Wohnbauten. Das monochrom gehaltene Fassadenprofilblech erzeugt ein optisch textiles Licht-Schattenspiel auf der Gebäudehülle. Leichte Sichtbetonbalkon- und gefasste Loggiastrukturen sowie grosszügige klassische Wohnbaufensterformate, zeigen die Zusammengehörigkeit der unterschiedlichen Gebäudeteile. Ein durchlaufender Sichtbetonsockel, Schaufensteranlagen bei den Gewerberäumen im Hochparterre und differenzierte Fensteröffnungen in den Wohnungen schaffen Gebäude mit städtischem Flair.
Das „Berna-Ville“ folgt einem einheitlichen Bild mit differenzierten Merkmalen zur Unterstützung der Adressbildung. Die Bauten mit rundumlaufenden Fassadengestaltungsprinzipien widerspiegeln die „Rundumorientierung“ der geplanten Nutzungseinheiten um klare Gangfiguren. Wo die Gebäude auf dem Sockelgeschoss stehen, werden diese neu mit der darunterliegenden Ebene als Einheit zusammengeführt. Die Etappierungsstrategie als Entwurfsprämisse und als flexibles System. Die äussere Erscheinung zeigt zeitgemässe Holzbauten, welche sich aus der vorgesehenen Konstruktionsart ableiten. Als umlaufende Hülle offen gezeigt, strukturiert das Raster die Fassaden in einem einheitlichen Rhythmus. Das Fügen und Schichten der Bauteile wird sichtbar und verständlich. Vor- und Rücksprünge in den Flächen führen zu einem reichen Licht- und Schattenspiel an den Volumen. Berna-Ville bietet den Bewohnenden vielfältige Wohnformen und eine optimale Arbeitsumgebungen.
Der Wettbewerbsperimeter liegt an der Peripherie zum Stadtkern von Weinfelden an der Schnittstelle vom Wohnquartier zur Gewerbezone mit Sportzentrum. Das bestehende Martin-Haffter Schulhaus steht in einem üppig begrünten Parkraum ohne Identität. Die schlummernde Qualität, die der Ort in sich trägt, kommt durch die zufällige Wegführung und die ungünstige Setzung des Bestandes nicht zur Geltung. Ein Ersatzneubau tot Not. Unser Entwurf versteht sich als eine thematisch dichte, räumlich spannende und pädagogisch zeitgemässe „Lernwerkstadt“. Die einzelnen Gebäude suchen in ihrer architektonischen Ausformulierung die referenzielle Nähe zu einfachen Funktionsbauten, um den Nutzern und Besuchern im Innern eine vielschichtige und flexible Raumwelt zur Verfügung zu stellen. Im Mittelpunkt steht die Gemeinschaft aus PädagogInnen und SchülerInnen. Die Architektur wird zum Lebens- und Erfahrungsraum mit wechselnden Raumstimmungen und Lichtspielen. Selbständiges Lernen, Übungsphasen, Einzel- und Gruppenarbeiten können sich frei abwechseln.
Im Kopfbau der Turnhalle wird neu ein multifunktionales Foyer umgesetzt, welches als Verbindungselement zur Turnhalle und als Erschliessungsraum für den neuen Schulhauskörper dient. Ab dem neuen Haupteingang zum Neubautrakt entwickelt sich eine horizontale Erschliessungszone. Neu wird im Erdgeschoss des Erweiterungsbaus das Schulsekretariat untergebracht, was dessen Auffindbarkeit verbessert. Die neuen Schulraumeinheiten werden in einem nutzungsneutralen Kindergarten-Schulraum-Cluster untergebracht. Einmal gebildete Funktionseinheiten können innerhalb dieses Systems beliebig neu kombiniert und organisiert werden. Das Hauptelement ist die konstruktive Struktur, die einen quadratähnlichen Raum als Klassenzimmer schafft. Sämtliche kleineren Raumeinheiten spannen als direktes Gegenüber eine frei fliessende, alternierende Gangzone auf. Breite Korridore, helle Lernzonen mit Ausblick auf den Letziturm und intime Nischen bilden ein spannungsvolles Raumkontinuum, wo gespielt, kommuniziert und gelernt werden kann.
Die neue Abfallsammelstelle mit neun Containern befindet sich inmitten des Ortsbildschutzgebietes an prominenter Lage in Mühledorf. Licht und Schatten. Belüftung und Transparenz. Handwerk und Form. Das Gebäude soll sich gut in die bestehende Örtlichkeit integrieren und muss zurückhaltend materialisiert sein. Der Neubau ist direkt an die bestehende, befestigte Fläche gerückt, so dass die vorhandene Hostetfläche weitestgehend unangetastet bleibt. Das Bild der Remise dient als Vorbild für die Konstruktion und Formgebung. Trotz allen ästhetischen Ansprüchen weist die Konstruktion einen maximalen Gebrauchswert auf. So steht das Gebäude für einen simplen, unprätentiösen Architekturumgang.
Eine Architektur, welche in den Bestand eingreift, ist eine besonders komplexe Herausforderung. Gemäss Programm taugen die bestehenden Gebäude im Projektperimeter an der Ecke Limmatstrasse - Hafnerstrasse nicht der Anforderung einer Transformation zu einer Berufsschule. Die Veränderung, welche einen Ersatzneubau mit sich bringt, wird auch den Charakter des Quartieres mitprägen. Die Bildungsmeile soll mit einem Baustein als „diffuser Campus“ ergänzt werden. Der Vorschlag bringt die Möglichkeit, die öffentlichen Räume, die Parkanlagen und die Grünflächen auf Strassenniveau miteinander zu vermischen. Das Gebäude selber besteht aus drei Komponenten. Eine Leere, sichtbar von allen Seiten, welche die Räume mit dem höchsten Grad an Öffentlichkeit und den grössten Dimensionen aufnimmt. Die zweite Komponente bildet der viergeschossige Baukörper in Holzbauweise für die Unterrichtsräume. Zwischen der Leere und dem Schulraumkörper liegt die dritte Komponente. Eine Deckenplatte in vorgespanntem Sichtbeton, welche den darüber liegenden Holzbau trägt.
Das bestehende Bankgebäude beherbergt eine neue Schalterhalle und zusätzliche Bürokojen. Schalterdesks als zeitgemässe, lockere Möblierung strukturieren den Kundenbereich.
Durch luftige Vorhangschichten sind die multifunktionalen Einzelbüros mit Kundenbereich unscharf erkennbar. Zenital geführtes Licht durchströmt die neu gestaltete Schalterhalle über einen eingefügten Innenhof. Offen, sicher und intim zugleich wiederspiegelt der neue Kundenbereich die Philosophie der AEK Bank 1826. Kundennähe, Transparenz und eine einfache Eleganz sind Grundwerte dieses Finanzinstituts. Eine sanfte Andockstelle schafft die Verbindung zum angrenzenden historischen Gebäude, welches die Besprechungsräumlichkeiten der Bank aufnimmt. Ein Miteinander und Nebeneinader sowie ein Dialog von Alt und Neu.
Für die Bauaufgabe wurden Antworten zu folgenden Themen gesucht. Etablieren eines Showrooms auf verschiedenen Ebenen inklusive der Realisierung einer Betriebswohnung. Entwickeln einer Struktur, die auf dem bestehenden Untergeschoss aufbaut und an der bestehenden Lagerhalle andockt. Generell soll ein einfaches Raumprogramm werbewirksam in eine Hülle eingeflochten werden. Durch Verpacken, Verziehen und Umschnüren entsteht ein Volumenkonglomerat, wodurch das Gebäude seinerseits zum Brand wird.
Die disperse Bebauung des Quartiers besteht zu gleichen Teilen aus Ein- oder Zweifamilienhäusern und Gebäuden mit Familienwohnungen mit Längen bis zu 44 Metern. Das Neubauprojekt nimmt dabei eine Vermittlerrolle ein: Es konsumiert die erlaubte Ausnutzung maximal, wird aber durch die Gliederung und die Gestaltung des Baukörpers zu einem feinteiligen, gut proportionierten Baukörper, welcher sich massvoll in den Schilfweg einfügt. Die Architektur ist eigenständig, aber unaufgeregt klar. Die Erschliessung der Parzelle erfolgt von Norden über den privaten Schilfweg zu der einladend gestalteten Vorzone. Die Personenwagen werden, zum Schutz vor Regen und Schnee, unter die Auskragung des darüber liegenden Geschosses parkiert. Über die zentral angeordnete Zugangsrampe gelangt der Bewohner barrierefrei auf das Hochparterreniveau zur Haupteingangstüre. Eine ausgedehnte Blumenwiese, umfliesst das Haus und definiert einen attraktiven Grünraum. Durch die geschickte Anordnung der Wohnräume entsteht für alle Wohnungen eine überdurchschnittliche Privatsphäre. Wohnen in Seenähe mit Rundumorientierung.
Das neue Pflegeheim bildet zusammen mit dem Laden an der Hofackerstrasse die Adresse und als Quartierszentrum den Auftakt zum neuen Wohnquartier. Nordwärts schaffen vier Winkelbaustaffelungen Blockparzellen mit einem grosszügig segmentierten bis offenen Rand. Innerhalb der Blockparzellen des Wohnen mit Dienstleistung und der Wohnbauten, werden stark durchgrünte, luftige Parkflächen gefasst, die als Wohnpark dienen und den Ausblick auf die nahen Berge und zum See freigeben. Die Grosszügigkeit der Parkräume versteht sich als eine neu interpretierte Weite der Aussenräume aus dem bestehenden Einfamilienhausquartier.
Das bestehende Quartierwegsystem wird durch die Binnenräume der neuen Bebauung weitergeführt und vernetzt somit die gebaute Umgebung mit dem Neubauquartier.
Zwischen den neuen Wohnbauten und der bestehenden Werkhalle verdichtet sich ein Gassenraum, der das Rückgrat der Überbauung bildet. Freies, vielfältiges Wohnen in Thun.
Der Projektvorschlag respektiert die Besonderheiten der vorgefundenen Quartierstruktur und unterstützt die Festigung deren Identität. Das Gebäude, welches sich in seinem Grundriss aus dem Quadrat entwickelt, situiert sich, analog der Nachbarschaft, südseitig an den Scheffelweg. Der Gebäudeeingang liegt, der funktionellen Logik folgend, in unmittelbarer Nähe zum öffentlichen Strassenraum. Die Räume des zweigeschossigen Gebäudes mit Galerie sind entlang einer Erschliessungsfigur angeordnet, welche sich durch den Aussen- und Innenraum erstreckt. Der Gartenraum wird durch die bestehende Hecke räumlich gefasst. Der reine Holzbau leistet als Plusenergiehaus einen aktiven Beitrag zum haushälterischen Umgang mit unseren Ressourcen.
Die Niesenblickstrasse ist eine Sackgasse, welche nordwärts an die Länggasse anknüpft und in Richtung Niesen auf eine unbebaute Grünfläche führt. Der Quartierstrasse folgend, sind auffallend viele intakte Baumeisterhäuser zu finden. Unser Projektvorschlag basiert denn auch auf der Aufnahme der gestalterischen Merkmale dieser Bauten. Von der Dachform, über die Ausbildung des Terrainüberganges, mittels Sockel und den typischen Gewänden um die Fenster, bis hin zum grobkörnigen Putz, werden die stilistischen Baumeisterhauselemente aufgenommen und zeitgemäss angewendet. Der Grundriss ist einfach und zweckmässig organisiert. Die offene Treppenanlage ist nordseitig angeordnet und erschliesst das gesamte Gebäudevolumen. Pro Geschoss sind 3 Kleinwohnungen organisiert, welche über einen natürlich belichteten Korridor erschlossen werden. Der Gemeinschaftsraum bildet den zentralen Ankunfts- und Aufenthaltsraum des Wohnbaus. Filigrane Balkone als Rankgerüst für Kletterpflanzen, strukturieren die Fassade und liefern private Aussenräume.
Das Wegnetz auf dem südlichen Teil des Friedhofareals weist mit seinen windmühleartigen Kreuzpunkten und den jeweils leicht versetzten Grabfelder eine eigenwillige, auf die Geometrie des Grundstücks abgestimmte, Struktur aus. Diese bildet die Grundlage für die Erweiterung. Das Wegnetz wird in derselben Art und Weise weitergebaut. Es werden neue Kreuzpunkte und drei grosszügige Grabfelder gebildet, die den Wettbewerbsperimeter besetzen und sich selbstverständlich mit dem Bestand verweben. Es entstehen Grabfelder in der Dimension des Bestandes, gesäumt von Wegstrecken, die nach einer Feldlänge am Kreuzpunkt verspringen. Richtungswechsel lenken den Blick des Betrachters in den Parkraum oder in die spektakuläre Landschaft. In diesem Geflecht wird das gesamte Feld zur Strättligenstrasse mit einem präzisen Volumen besetzt. Der grosse Massstab des Gebäudekörpers etabliert eine markante und eigenständige Figur im parkartigen Kontext. Durch die hermetisch schützende Gebäudekruste betritt der Besucher einen Hofraum, der sich zum Himmel hin öffnet. Ruhig, geborgen bietet das Gebäude einen Ort, um sich mit dem Weg des Lebens auseinanderzusetzen.
Eingebettet in die natürliche Topografie liegt das Grundstück auf 1’172 Meter über Meer an der Hangkante hoch über dem Thunersee. Ein Wohnhaus eingefügt jedoch nicht anpasst soll es werden. Die Landschaft verstehen wir als konstanten Wert, den es zu respektieren gilt. Eine harmonische Einbettung in Natur und Landschaft ist an dieser exponierten Lage ist besonders wichtig. Hanglinien bleiben bestehen und Terrainmodulierungen sollen auf ein Minimum reduziert werden.Neben der formalen Zurückhaltung sollen robuste Materialien wie flach geschichtete Sichtbacksteine, Holz und Sichtbeton dem rauen Wetter des Ortes zu trotzen vermögen.
Das flache, raumgreifende Dach überspannt eine freie Grundrissfigur welche sich ganzheitlich zum Talkessel hin orientiert.
Der, aus der Analyse abgeleitete, kompakte Solitärbau erscheint in einem mäandrierenden Volumen, welches jeweils auf das gebaute Vis-à-vis und dessen Zwischenraum reagiert. Mittels Vor- und Rücksprüngen, unregelmässiger Dimensionen, nimmt das Haus Proportionen seiner direkten Umgebung auf. Die Geschossigkeit des Neubaus unterliegt der Traufhöhe der Johanneskirche und der umliegenden Gebäuden der jüngsten Bebauungsetappe. Auf ein kostenintensives Attikageschoss wird bewusst verzichtet. Falls im Zusammenhang mit der Ortsplanungsrevision eine höhere Ausnützungsziffer möglich sein sollte, liesse die Tragstruktur eine spätere Aufstockung um ein Geschoss problemlos zu. Der vorgeschlagene Neubau schöpft das Mass der zulässigen Ausnutzung maximal aus. Das Resultat ist ein Ersatzneubau, der sich räumlich wie ein Puzzlestück harmonisch in die gewachsene Umgebung einfügt.
Das Wohnhaus aus dem Jahre 1969 ist, unter Berücksichtigung dessen Grundstruktur, sowohl in seiner räumlichen Disposition, wie auch in seinem architektonischen Ausdruck umgebaut worden. Ein einfacher Annexbau nimmt die zusätzlich gewünschten, Räumlichkeiten auf und generiert ein Pendant zum bestehenden Gebäude. Die verglaste Volumenfuge zwischen Bestand und Neubau bildet die Andockstelle der beiden Baukörper. Das neu entwickelte Gebäudepaar etabliert unterschiedlich ausformulierte, jedoch verbindende, Raumstaffelungen mit einer spielerischen Variation in sämtlichen räumlichen Ausdehnungen. Trotz eigener Volumetrie, Struktur und Materialisierung bilden die zwei Bauvolumen ein differenziertes Ganzes. Der Bestand wird aussen monochrom, weiss gehalten und grenzt sich so vom dunkleren Anbau ab. Innen sind die Wohnräume im Altbau in warmtonigen Lehmfarben gehalten. Holzböden ergänzen die intimen Raumsequenzen des Altbaus. Als Gegenpol zeigt sich der Neubauteil mehrheitlich in lasierten Sichtbetonflächen.
Der Wettbewerbsperimeter liegt zwischen der Rue de Berne, heute ein Autobahnzubringer, und dem Flon Morand. Gegen Norden bildet die Autobahn eine räumliche Zäsur. Die in Richtung Süden abfallende Topografie gibt die Sicht frei über die Stadt Lausanne hinunter bis zum Lac Léman. Der Ort wird charakterisiert durch grosszügige Grünräume mit übrig gebliebenen Waldpartien und einer heterogenen Siedlungsstruktur. Die vorgefundene Situation, sowie deren räumlicher Zustand scheint zufällig und dispers. Die Setzung der neuen Bildungsstätte etabliert, in räumlicher Verbindung mit dem Maison d’école von 1839, eine, von Bauten frei belassene Esplanade. Der Neubau ragt leicht in die Freifläche hinein und markiert damit die Wichtigkeit der öffentlichen Bildungsinstitution für diesen Ort. Der Neubaukörper ordnet die Aussenräume und Erschliessungen so, dass gemeinsame und nebeneinander funktionierende Verbindungen, Nutzungen und Aktivitäten möglich sind. Die weitläufigen Sichtbeziehungen werden gestärkt, um die einfache Orientierung im Quartier zu wahren. Das neue Collège des Fiches wird zum identifikativen Mittelpunkt, des sich noch im Wandel befindenden, Ortes.
Die Entstehung des Thuner Seefeldquartieres, auf der ehemaligen Spitalmatte, basiert auf einer prägnanten Vorstellung, wie diese Stadterweiterung auszusehen hatte. Entstanden ist ein Quartier mit hohem Identifikationswert. Das Strassensystem, welches fächerartig zwischen Frutigenstrasse und Bahnlinie aufgespannt ist, wird von querliegenden Ringstrassen durchzogen. An den Kreuzungspunkten entstehen platzartige Situationen. Der Strassenraum wird klar gegliedert: Fahrbahn, Gehsteig mit Baum und als Abschluss zur privaten Parzelle raumbildende Mauern, welche mit Hecken ergänzt werden. Die Neugestaltung des Quartierplatzes ist eine einmalige Chance, zusammen mit der Platzgestaltung, den Strassenraum entsprechend dem ursprünglichen städtebaulichen Konzept zu gliedern. Bäume ergänzen den Baumbestand entlang der Äusseren Ringstrasse. Die neuen, geometrisch exakt geschnittenen Hecken des Platzes gliedern den Strassenraum. Drei gleichwertige Eingänge erlauben den freien Bewegungsfluss auf und durch den Platz. Entlang der Hecke zur “Äusseren Ringstrasse” wird eine lange Betonsitzbank mit Brunnen platziert. Der Quartierleist bespielt den Platz mit einer freien Bestuhlung.
Die Erweiterung der Verkaufsstelle in Oberentfelden bildet den Abschluss der energetischen Sanierung der Gebäudegruppe des TopTip-Standortes an der Köllikerstrasse in Oberentfelden. Die Verkaufsstelle ist in mehreren Bauetappen zu einem unübersichtlichen Gesamtkomplex von über 100 Meter Tiefe gewachsen. Die Gesamtsanierung der Gebäudehülle, die Neugestaltung der Haupteingangsfassade und die Erweiterung der Verkaufsfläche um rund 900 m2 wurde angegangen. Oblichtelemente im Flachdach fluten den neu gestalteten Innenhof um die neue Erschliessungszone. Eine sandgestrahlte Betonelementstruktur markiert den neuen Haupteingang und bildet gleichzeitig den Wetterschutz der Gartenausstellung. Der vollverglaste Eingang schafft den Aussenbezug zum davorliegenden Kundenparkplatz. Nach knapp 18 monatiger Planungs- und Realisierungszeit wird im März 2015 die komplett neu gestaltete Möbel- und Leuchtenausstellung des TopTip und Lumimart neueröffnet. Ein zeitgemässer Markenauftritt in der bestehenden Babauungsstruktur.
An der Seestrasse 70 in Thun steht neu ein Mehrfamilienhaus mit sechs Mietwohnungen und einer Eigentumswohnung in der Attika. Der Neubau ersetzt ein Einfamilienhaus aus den 1950er Jahren auf einer, aus heutigem Verständnis von städtischer Dichte, unternutzten Parzelle in direkter Seenähe. Das gekröpfte Wohnvolumen erhebt sich über einem unterirdischen Kellergeschoss mit angrenzender Autoeinstellhalle. Der zur Hauptstrasse hin schlanke Massivbau mit aussenliegender vertikaler Erschliessung prägt die neue Situation. Die offene Zugangs- und Erschliessungssituation ermöglicht Aufenthalt, Austausch und Sicherheit im Alltag. Durch die Verformung des Bauvolumens profitieren sämtliche Wohnungen von einer dreiseitigen Ausrichtung. Trotz des sehr schmalen Grundstücks und der dichten Nachbarschaftsbebauung wird der Blick in Richtung See und zur Alpenkette freigegeben. Grosszügige Balkonschichten mit raumhoher Befensterung, nischenartig, springende Grundrisse ermöglichen eine für diesen Ort einzigartige Wohnform.
Das Chalet Juno, ein Wohnhaus von 1910 mit diversen Ausbauten in den Jahren 1978 und 1995. Eine Barockkonstruktion auf massivem Sockel mit grobkörnigem Verputz. Ein traditionelles, schwach geneigtes Giebeldach, Holzdekor mit Konsolenfriesen und gedrehtem Band prägen massgeblich das Erscheinungsbild. Zeittypisch und vom traditionellen Chaletbau abweichend sind der Grundriss mit Polygonalerker und Terrasse, die reformetrischen Fenster mit abgerundeten Ecken und reicher Teilsprossung sowie der stattliche Quergiebel. Charakteristisch für das Gebäude sind sicher die intelligent ironisierenden Applikationen der Büge als statisch unnötige Querstreben mit reichem Zickzack-muster. Sowie das zentrale, aus dem Kontext gerissene und übersteigerte Motiv der Sägezier von Fensterrahmungen. Das Wohnhaus mit seiner grosszügigen Grünanlage ist ein interessantes Chalet, welches auf zweckgebundene und gefällige Weise vom Normtyp abweicht.
Bei dem bestehenden Einfamilienhaus aus den 80er Jahren sollte das Raumangebot, die Materialisierung, wie auch die räumliche Qualität verbessert, umgebaut und erneuert werden. Die bestehende Situation war geprägt von kleinmassstäblichen Raumzellen und einer ungenügenden Tageslichtversorgung. Die Möblierbarkeit des Gebäudes war nur eingeschränkt möglich.
Durch unsere umgesetzten Massnahmen wird der Erschliessungskern aus den angrenzenden Raumzellen herausgelöst und freigespielt. Neu entsteht ein Raumplan mit fliessenden Raumabfolgen und Übergängen. Die einheitlich flächige, fugenlose und monochrome Materialisierung bildet neu den Hintergrund für vielfältige Möblierungsituationen. Im Obergeschoss wird ein zusätzliches Zimmer eingefügt. Um ein unterbelichteter Erschliessungsbereich zu verhindern, wird das abgebrochene Kamin, mittels Oblicht, zum Tageslichtversorger.
Der zu Planungsperimeter liegt an der Ausfallachse Freiburgstrasse, anschliessend an den Entwicklungsschwerpunkt Ausserholligen. Räumlich wird das Gebiet dreiseitig begrenzt. Nordseitig durch den Bahndamm der Linie Bern-Freiburg. In Richtung Osten und Süden durch den Könizbergwald und der darin verlaufenden Autobahn. Das vorgeschlagene Bebauungsmuster bildet das Potential, mittels einem präzis, randseitig gesetzten Baustein, eine maximale Freifläche für ein vielseitiges Sportangebot zu generieren. Das Garderobengebäude führt die markante Gebäudeflucht an der Freiburgstrasse weiter. Der Gebäudekopf ragt in die neu gewonnene Freifläche und markiert somit den Hauptzugang für Sportler und Zuschauer. Das Hauptfeld wird südseitig parallel zum Garderobengebäude aufgespannt und bildet mit dem umlaufenden Zaun eine identitätsstiftende Einheit.
Durch das gegenseitige Ausdrehen der Spielfelder werden multifunktionale Freizonen für Zuschauer, Sportler und Freizeitliebende geschaffen, welche auch im Unterhalt einfach zu bewirtschaften sind.
Das zweigeschossige Bauernhaus mit zusätzlichem Dachgeschoss wird im Innern neu organisiert und komplett saniert. Die Bauherrschaft wünscht den Einbau von zwei Wohnungen. Unter Berücksichtigung der inneren Struktur arrangieren sich die Wohnungen aus der Logik der vorgefundenen Elemente. Im Erdgeschoss wird die typische Dreiteiligkeit eines Wohngeschosses in einem Berner Bauernhaus beibehalten. Die Schlafräume sind im Obergeschoss angeordnet. Ein, im Luftraum zum Erdgeschoss schwebender Nassraum, schafft spannungsvolle Sichtverbindungen über ein Doppelgeschoss. Die separat zugängliche Einliegerwohnung entwickelt sich vom gedrungenen Schlafgeschoss hoch bis in den offenen Dachraum. Tradition und Sorgfalt im Umgang mit dem Bestand bewahren die Identität des Ortes und der Liegenschaft im ländlichen Umfeld.
Das nationale Verteilzentrum von Coop in Wangen bei Olten ist ein Gebäudekonglomerat aus den 60-er Jahren. Darunter befindet sich ein siebenstöckiges Hochhaus des Architekten Hermann Frey und eine Kuppelhalle des Ingenieurs Heinz Isler. In den 90-er Jahren wurden die ursprünglichen Shedhallendächer über den Lagergebäuden, durch eine Stahlkonstruktion mit sorgfältig gestalteten Kalzip- und Profilitabschlüssen ersetzt. Im Zuge der CO2 Vision für Coop Verteilzentren soll das VZ Wangen bei Olten etappenweise energietechnisch und haustechnisch saniert werden. So sind sämtliche Gebäudehüllen auf deren Zustand zu untersuchen und unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten zu sanieren. Die Haustechnik ist teilweise zu erneuern und den Brandschutz sowie die Erdbebensicherheit den geltenden Normen anzupassen. In einer ersten Phase wurden die Lager- und Logistikbauten saniert. Die Sanierung der Verwaltungsbauten ist in Planung. Durch die Anwendung eines durchdachten Massnahmenplans konnten energetische-, haustechnische, denkmalpflegerische sowie gestalterische Anliegen vereint und umgesetzt werden.
Allein durch die Abmessungen des 90m langen und 26m hohen Gebäudes erzeugt dieses eine starke Präsenz in der Landschaft. Die bestehende Gebäudehülle aus Faserzement- Elementen ist sanierungsbedürftig. Die Bauherrschaft sucht eine neue Fassadengestaltung mit kohärenter Nah- und Fernwirkung, sowie eine Erscheinung mit zeitgenössischer Architektursprache. Neben der wärme- und bautechnischen Sanierung des Gebäudes sollte der Firmenname grossmöglichst auf die neue Hülle appliziert werden. Unser Vorschlag reagiert mit einem gelochten Metallstrumpf in Profilblech. Die nuanciert, variierten Grauabstufungen lassen zusammen mit der Tiefenwirkung der gelochten Fassade ein leicht gewickeltes Fassadenkleid erkennen. Mit dem erzeugten Moiré- Effekt werden die Kanten verwischt und die Grossform aufgelöst.
Der Werkhof der Furrer+Frey AG im Gwatt besteht aus drei Hallen mit einer Gesamtfläche von 1’500m2. Das Projekt beinhaltet die Totalsanierung der gesamten Gebäudehülle und der Büros der Leitung des Werkhofes. Neue Vordächer, mit darunterliegenden Installationen für den Werkhofalltag, bieten optimale Arbeitsverhältnisse auch ausserhalb der neu gedämmten Hallen. Im Inneren der Hallen wurde das Lichtkonzept totalerneuert: Die neuen LED-Leuchten schaffen eine zeitgemässe Arbeitsplatzbeleuchtung. Ein saniertes Gebäude mit frischem Gesicht zur BLS-Bahnlinie schafft ein zeitgemässe Aussenwahrnehmung.
Der neue Bibliotheksbau bei der Schulanlage Burgiwil in Burgistein versteht sich als neues Herzstück im bestehenden Schulhauskörper. Räumlich werden Nutzungen, wie der Musikraum im UG, die Spielhalle im Zugangsgeschoss und die Schulzimmer im Hochparterre, verbunden und zusammengefasst. Das Angebot an kommunikativer und visueller Interaktion in den Gang- und Zwischenzonen wird markant erweitert. Nebenzonen wandeln sich zum Aufenthalts- und Lernbereich für Gruppen. Verstaubte, dunkle Erschliessungsgänge werden zu offenen und hellen Begegnungszonen.
Die neue Bibliothek zeigt sich als frei fliessende Leselandschaft und Passstück zum Gartenraum. Die multifunktionale Raumschicht attraktiviert somit die bestehende, westseitig gelegene Hinterhofsituation. Das ergänzte Schulgebäude versteht sich neu als Vermittler zum Aussenraum und bietet durch die Umbaumassnahmen ein umfassendes Zusatzangebot und eine Umgebung zeitgenössischer Lernmethoden.
Das vorgefundene, einheitlich wirkende Einfamilienhaus-Wohnquartier entlang der Längmatt wird mit vier Einzelbauten ergänzt. Die Portionierung der neuen Volumen wahrt die vorherrschende, angenehme räumliche Durchlässigkeit im gesamten Wohnquartier. Die allseitig ausgerichteten Wohnungen erlauben eine optimale Besonnung während des gesamten Jahres. Das Muster einer lockeren Hofbebauung verleiht ein Gefühl vom Leben im Einfamilienhaus mit weitreichenden Ausblicken, grosszügigen-, privaten Aussenräumen und einem maximalen Schutz vor Lärmimmissionen. Durch die gute, bestehende Erschliessungssituation kann die neue Bebauung zweiseitig erschlossen werden. Die Frequentierung der Eingangszonen wird dadurch halbiert und es entsteht eine höhere Privatheit. Verbindungselemente wie Treppenloggien ermöglichen eine kompakte und betrieblich vorteilhafte Zusammenlegung der funktionalen Einheiten. Über einen attraktiven Vorplatz gelangt der Bewohner in die Treppenloggia, welche je zwei Baukörper, respektive vier Wohnungen, erschliesst.
Auf dem Hartplatz der Schulanlage Schönau 1 steht ein Provisorium für die Tagesschule. Das Amt für Stadtliegenschaften konnte von der armasuisse einen Occasionpavillon erwerben. Der Holzbau hatte während der ursprünglichen Nutzung keine Innenwände. Das nun umgesetzte Raumprogramm nimmt sämtliche Räumlichkeiten einer Tagesschule auf. Zusätzlich musste Raum für einen Technikraum geschaffen werden. Unser Entwurfsziel suchte ein grosszügiges Raumgefühl, welches gleichzeitig die inneren Tagesschulabläufe zu optimieren hilft. Mit der Positionierung der Nasszelle, an welcher auch die Garderoben angebracht sind, konnte diese Zielsetzung umgesetzt werden. Ein blauer Linoleumboden, weissgrau gestrichene, ungespachtelte Fermacellplatten und im Essraum eine Holzwolleplattedecke sind Bestandteil der neuen Materialisierung, welche die Einfachheit einer provisorischen Nutzung vermitteln. Die Aussenhülle wurde neu zweifarbig gestrichen. Ein neuer Zugang in Sichtbeton und ein weisses Vordach in Metall markieren den Haupteingang.
Vorprojekt Neubau KITA Glütschbach - Thierachern
Auszug aus dem Bauinventar: „Sonneck“, Zweifamilienhaus, aus dem Jahre 1893 in Spätklassizistischer Grundhaltung; kleiner, verputzter Riegbau auf massivem Erdgeschoss und südseitig abgewalmtem Satteldach mit Quergiebel (neueren Datums). Ansprechende Detailgestaltung: Eckquadrierung, umlaufendes Gurtgesims, strassenseitig mit Zierverbund und schöner historisierender Fensterverdachung. Hübsches Beispiel guter Historismus-Architektur und wichtiger Bestandteil der kleinmassstäblichen Quartierstruktur. Das bestehende Wohnhaus wurde in Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege umgebaut, saniert und in Stand gestellt. Der traditionellen Handwerkskunst wurde somit grösstmögliche Aufmerksamkeit geschenkt. Das Gebäude wurde nach der Sanierung durch die Denkmalpflege unter Schutz gestellt. Südseitig wurde die Gesamtanlage mit einem Garagenbau und einer Gartenlodge ergänzt.
Einen Ersatzneubau für ein Musikhaus Eingangs der Kreuzgasse in Worb. Ein Nachbargebäude der Villa „Meyehof“. Die Villa Meyerhof wurde 1911 erbaut. Ein stattlicher Heimatstilbau unter Mansartdach mit Lukarnen, Fledermausgauben und Quergiebeln. Über rustizierendem Natursteinsockel grobkörnig verputzte Fassaden, die durch verschiedene Vor- und Rücksprünge belebt sind. Betont asymmetrische Gliederung mit variationsreichen, teils randlosen, teils kunststeingefassten Öffnungen. Charakteristisch gesprosste Fensterverglasung, an einigen Öffnungen beachtenswerte Eisengitter. Der Haupteingang mit schweren Arkaden, gemustertem Steinboden und qualitätvoller Jugendstiltür. Das Musikhaus bildet einen lokalkulturellen Mehrwert im Lebensangebot von Worb. Der Gasseneingangspunkt zur Kreuzgasse wird akzentuiert und Ortbaulich gestärkt.
Das bestehende Wohnhaus, mit Baujahr 1954, wurde in den letzten Jahren durch die Bauherrschaft in Eigenregie nach dem Besitzerwechsel saniert. Zusehens wurde das Raumangebot im bestehenden Gebäude zu knapp. Ein Annexvolumen auf der Nordostseitige schafft eine Wohnraumerweiterung mit zwei Schlafräumen, einer Nasszelle und einen zusätzlichen Wohnbereich. Im Untergeschoss ist neben Lagermöglichkeiten auch eine zweite Garage vorgesehen. Als schmaler Sichtbetonkörper erstreckt sich die Figur schleifend neben den Bestand in den Gartenraum. Zwei Raumsequenzen unterscheiden sich in introvertierte und in extrovertierte Raumformen. Durch Niveauverschiebungen und Dachöffnungen wird ein vielschichtiges Raumangebot generiert. Einschnürungen und Versätze ermöglichen im Aussenraum geschützte Sitzplätze und einen plastisch gestalteten Baukörper.
Das bestehende Wohnhaus, mit Baujahr 1954, wurde in den letzten Jahren durch die Bauherrschaft in Eigenregie wärmetechnisch saniert. Zusehens wurde das Raumangebot im bestehenden Gebäude zu knapp. Eine erdgeschossige Wohnraumerweiterung mit einem zusätzlichen Kinoraum im Untergeschoss schafft das nötige Raumangebot. Niveaugleich mit dem bestehenden Erdgeschoss erstreckt sich der Anbau schwebend in den Gartenraum. Als einfache Betonkonstruktion mit Ausfachungselementen in Holz und Glas, sucht die Lösung ein volumetrisches und materielles Gegenüber zum bestehenden Massivbau. Vor dem Wohnraum erweitert sich eine räumlich umfasste Terrassenfläche zur Gartenlaube. Die flächenmässig reduzierte Gartenfläche umfliesst das Gesamtvolumen und wird lediglich durch eine einfache Freitreppe ab der Terrasse berührt.
Mit der Setzung des neuen Baukörpers in der südwestlichen Grundstücksecke, wird die bestehende Arealzufahrt zur exakt definierten Achse ausgebaut. Ab dieser Achse entwickelt sich der Neubau perpendikular nach Osten. Die vorgeschlagene Gebäudegeometrie wirkt als Gelenk, welches die vorhandenen Regeln der räumlichen Gliederung des Areals in sich vereint. Dabei bleibt die Zuordnung der Nutzungen „Werkhof“ und „Feuerwehr“ klar ablesbar. Die Stellung des Feuerwehrwerkhofes garantiert die nötige betriebliche Durchlässigkeit, welche wichtige Sichtbezüge und arealinterne Arbeitsabläufe gewährleistet. Mit der Verpflichtung zur Kompaktheit und zur Nähe zum bestehenden Werkhofgelände, generiert das städtebauliche Muster eine maximale Freifläche für spätere Zusatznutzungen.
Der bestehende Tennenraum, eine Gerümpelkammer, wie wir ihn alle kennen. Ungenutzt, dunkel, jedoch mit schlummerndem Potenzial. Der neu organisierte Wohnraum greift in den Tennenraum und findet im Erweiterungskörper, auf der bestehenden Garage, seinen Abschluss. Unscheinbar als Ökonomiegebäude gestaltet, integriert sich der Anbau ins Gesamtbild der Liegenschaft. Innenräumlich entwickelt sich der Wohn- und Küchenbereich über einen Niveausprung unter der monochromen inneren Gebäudehülle. Der Ofen an der Niveaukante wird zum raumgreifenden Feuerkörper und ist mehrseitig erlebbar. Einblicke in das Gebäudeinnere werden nur zurückhaltend freigegeben, wobei bei Nacht das Holzrelief als sanft schimmernde Laterne wirkt. Einfache Eingriffe verwandeln den Abstellraum zur vielfältigen Wohnfigur in der Bauernhaustenne.
Mit dem Anfügen einer Gebäudekruste an die bestehende Primarschulhausfigur wird das Areal weiter nach innen verdichtet. Dies, ohne die qualitätsvolle Strukturtypologie des Quartiers und der Gesamtanlage zu schwächen. Die Verbindung von Alt- und Neubau ermöglicht eine kompakte und betrieblich vorteilhafte Zusammenlegung der funktionalen Einheiten. Die neue Gestaltung des angrenzenden Aussenraumes ordnet und attraktiviert den inneren Pausenhof. Die Logik der neuen Platzfassade öffnet den Schulraum zum Schulhof und bietet Schule im Aussenklassenzimmer. Abgerückt von der Schulnutzung bildet der neue Kindergarten eine autonome Nutzungseinheit, welche sich im Massstab an der Körnung der nachbarschaftlichen Kirchenbauten orientiert. Bei einer allfälligen Einführung der Basisstufe kann das Gebäude um einen Hauptraum flexibel südseitig ergänzt werden. Überlagern, teilen und kompakt weiterbauen, ein ressourcenschonendes Konzept für einen Schulraum von morgen.
Die Anlagen der neuen Kanzlei der Schweiz in Nairobi liegt an einem Strassenknie, eingebettet in die für das Quartier typische, bestehende Vegetation. Das Gebäude soll nach aussen hin als kompaktes Füllelement zwischen den Mauergeometrien in Erscheinung treten, welches lokale Architekturthemen in einer schweizerischen Tradition anwendet. Eine umlaufende Mauer zeichnet das Grundstück entlang der Parzellengrenze. Ein neues Gebäudevolumen wird in den Mauerperimeter eingespannt. Diese Typologie schafft somit einen Zugangshof, wie auch eine gefasste Parkanlage. Die Geometrie des Neubaus übernimmt die vorherrschende Bebauungs- und Vegetationsausrichtungen auf und folgt der natürlichen Geländetopographie. Die Umfassungsmauer als lokal bekanntes Architekturelement, wird mit dem Baukörper direkt verschränkt und zum Leitthema des Entwurfs gemacht. Lokalbezug und fremde Herkunft, ein architektonischer Kulturaustausch als Beitrag zu wichtigen Völkerverständigung.
Umbau Schweizerhof - Bern
Das Hotel Schweizerhof, im 18. Jahrhundert auch unter dem Namen ”Hotel Fetzer” oder “Zähringerhof” bekannt, erhielt seinen jetzigen Namen 1859 von Daniel Vogel. Im Jahre 1911 wurde das damalige Hotel Schweizerhof abgerissen und am 1. Juli 1913 feierlich eröffnet. Anfang des 2. Weltkrieges übernahm Jack Gauer die Führung des prestigeträchtigen Hotels. In dieser Zeit wurde ebenfalls die bekannte “Schultheissenstube”, das damalige Gourmetrestaurant, eröffnet. In den darauffolgenden Jahren wurde das Hotel mehrmals renoviert. 1974 trat das Hotel Schweizerhof der renommierten Hotelier-Organisation «The Leading Hotels of the World» bei. Ab 2009 wurde es umgebaut. Im April 2011 wurde mit einer erfolgreichen Eröffnung seine neue Ära eingeläutet. (Quelle: www.schweizerhof-bern.ch)
Der bestehende Annex zur Werkstatt genügte dem zeitgemässen Auftritt einer dynamischen Automobilfirma nicht mehr. Zudem war die Lagerkapazität des Betriebs stark eingeschränkt und organisatorisch ungünstig angeordnet. Mit einem Kopfgebäude zur Werkstatt wurde ein neuer Firmenauftritt geschaffen. Verkaufs-, Büro- und Lagerflächen schaffen Kundennähe und Präsenz im Areal. Die Attikawohnung ergänzt zudem das Nutzungsangebot und belebt die Situation. Das Fassadenkleid in Zink sucht thematisch die Nähe zum Automobil und schafft eine starke Präsenz zur nahen Hauptstrasse. Der seitlich angeordnete, polygonale Treppenturm wird durch die perforierte Hülle zum Schmuckstück im gestalterisch heterogenen Industriequartier. Ein Industriebau als Arbeits- und Wohnort mit hohem gestalterischem Anspruch als Beitrag für Gestaltung an vergessenen Räumen.
Die Anlagen des Zentrums Sport und Sportwissenschaften der Universität in Bern liegt an der Kreuzung Bremgartenstrasse, Neubrückstrasse und längsseitig zum Sportstadion Neufeld. Eine kompakte, multifunktionalen Sportstätte soll den Ort ergänzen. Das Bebauungsmuster sucht einen städtischen Ansatz, der ein Weiterbauen und ein späteres Aufstocken der bestehenden Struktur im verträglichen Massstab möglich macht. Mit dem schlanken Gebäuderiegel des Institutsgebäudes zur Bremgartenstrasse hin, wird auf dem Areal eine zweite Adresse geschaffen und dem Standort eine neue Identität auferlegt. Das langgezogene Volumen begleitet perpendikular zur Bremgartenstrasse die Einfallachse zur Stadt Bern und definiert mittels geschlossenem Volumen den Strassenraum neu. Die dahinterliegende, erhöhte Kunstrasenebene bildet das Dach über der Dreifachsporthalle und der seitlich offenen Beachsportfläche. Somit werden sämtliche Sportflächen zusammengeführt und bilden einen zusammenhängenden Nutzungsperimeter.
Umbau Stadiongebäude FC Lerchenfeld - Thun
Der Fussballclub Lerchenfeld ist in Sachen Fussball die Nummer zwei im Berner Oberland. In den achtziger Jahren spielte der Verein in der ersten Liga und betreibt seit dieser Zeit eine beachtliche Infrastruktur. Die Garderobensituation zeigt sich infolge zunehmender Mitgliederzahlen drastisch beengt. Überfüllte Räumlichkeiten und aufwändige Belegungsplanung waren die Folge. Eine pragmatische Erweiterung der Garderobenräumlichkeiten tat Not. Trotz additiver Vorgehensweise wurden die Ergänzungen so an den Hauptbau angeclipst, dass eine Grossform beibehalten werden konnte. Die präsenten Clubfarben suchen Identifikation und Nähe zum Fussballverein.
Die sozialtherapeutische Wohn- und Beschäftigungsstätte Heim Sunnegg, liegt leicht erhöht am abfallenden Westhang zum Dorf Walkringen. Durch die exponierte Lage des Hauptgebäudes ist die Heimanlage von weit her erkennbar. Die Basis der vorliegenden städtebaulichen Intervention beruht daher auf der Freihaltung des Hauptgebäudes und der rückwärtigen Setzung eines behutsam eingepassten Neubaus. Nutzungsangebote werden ergänzt, Organisationsabläufe entflechtet und geschärft und ein Gesamtensemble geschaffen. Durch die Situierung der neuen Baukörper werden die vielschichtigen Aussenräume neu geordnet und wichtige Blick- und Beziehungsachsen im Bebauungsmuster belassen. Hinter dem identitätsstiftenden Wohnhaus reihen sich gedrungene, punktartige Zubauten auf, in welchen alle zudienenden Nutzungen des Heimkonglomerats untergebracht sind. Das Projekt bietet einen schützenden Rahmen, wo bedürftige Menschen zusammenleben und arbeiten können.
Das Areal des Altersheims Sonnegg liegt am abfallenden Südhang der Sunnegg. Die Basis der vorliegenden städtebaulichen Intervention beruht auf der Setzung dreier behutsam eingepassten Neubauvolumen. Das bestehende Altersheimgebäude entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen an Pflege und Gesundheit. Neubauvolumen schaffen einen neuen Ort mit attraktiver Identität und Zukunftsorientierung. So wird das Angebot um Nutzungen wie Alterswohnungen, Ärzte- und Therapiepraxen sowie Spitexdienste etappenweise nach innen verdichtet. Die massvollen Hangbaukörper orientieren sich in Ihrer volumetrischen Ausbildung und ihrer Körnung an den bestehenden Hangbauten. Das Grossvolumen des Alters- und Pflegeheims wird an den Hangfuss gesetzt und nimmt den Massstabbezug zu den Grossvolumen in der Fläche auf. Durch die Setzung des Baukörpers in das “Bachknie” und durch das Wegrücken von der Hohlenstrasse, kann eine räumlich vielfältige Gartenfläche freigespielt werden. Ein robustes, zukunftsfähiges Konzept, das Raum für Entwicklung und Weitsicht lässt.
Die Stiftung Uetendorfberg liegt an der Moränenkante über dem Aaretal mit weitem Rundblick vom Thunersee bis zu den Berner Alpen. Das exponierte Gebäudeensemble bildet einen weit sichtbaren Hochpunkt an der Hangkante. Die Basis der städtebaulichen Intervention beruht auf der Ergänzung eines behutsam eingepassten Café-Neubaus im etappenweise gewachsenen Stiftungsareal. Ein sorgsam eingepasster Volumenbaustein im Gesamtensemble. Der Neubau soll einen starken Öffentlichkeitscharakter haben und Passanten, Besucher*innen sowie Heimbewohnende einen Ort des Genusses, Ruhe und Ausblicks bieten. Der Gästebereich im Gebäude wird dreiseitig zum Aussenraum hin organisiert, um einen wunderbaren Rundblick zu freizugeben. Der Eingang liegt an der Westseite zum neuen Ankunftsplatz hin orientiert. Eine zweiseitig orientierte Terrassenschicht umfasst das Publikumsangebot.
1944 erbaute der Bund 18 Einfamilienhäuser, mit zwei unterschiedlichen Gebäudetypologien, am Rande der Thuner Allmend. Sämtliche Häuser der Nachbarschaft wurden in der Zwischenzeit mehr oder weniger intensiv umgebaut oder erweitert. Die beschränkten finanziellen Mittel der Bauherrschaft verlangten einen Projektentwurf, welcher den Bestand einbindet und zugleich zukünftige Weiterentwicklungen zulässt. Die investierten Mittel sollten prioritär für maximalen Wohnraum eingesetzt werden. Die konstruktiven Details, die Wahl der Oberflächen wurden in Ihrer Umsetzung konsequent darauf abgestimmt. Die Einbindung des neuen Volumens in den Gartenraum, mit gleichzeitiger Schaffung von Zonen verschiedener Qualitäten war mitbestimmend beim Entwurf. Das Wohngeschoss im 1. Obergeschoss mit Küche, Wohn- und Essraum profitiert von einem phänomenalen Weitblick auf das Schloss und das Bergpanorama. In Zukunft kann das Gebäude aufgestockt und in zwei unabhängige Wohneinheiten aufgetrennt werden. Verdichtung nach innen und Flexibilität ist gewährt.
Im Winter 2008/2009 präsentierte die OFF-Galerie Thun in Zusammenarbeit mit dem Architekturforum Thun die Wettbewerbsausstellung ARCHOFF. Acht Thuner Architekturbüros wurden eingeladen, innovative Installationen zu entwickeln, die auf die spezifische architektonische Situation und den historischen Kontext der Galerie eingehen.
Kocher Minder Architekten transformierte die OFF-Galerie in ein urbanes Sitzungszimmer, in dem sie ihre Architektursitzungen als Live-Performance durchführten. Diese offene Gestaltung ermöglichte es den Passanten, den kreativen Alltag der Architekten hautnah mitzuerleben und aktiv am Entstehungsprozess einer Entwicklung teilzunehmen. Der Raum wurde so zu einem interaktiven Ort, an dem die Besucher Einblicke in die Herausforderungen und Lösungen des architektonischen Schaffens erhielten. Durch diese dynamische Nutzung des Galerieraums bot das Projekt eine Plattform für den Dialog zwischen Architektur und Öffentlichkeit.
Eine junge vierköpfige Familie hat im Thuner Dürrenast Quartier ein Einfamilienhaus erworben. Mittels einer Objektstudie wurde das Entwicklungspotential des Gebäudes erörtert. Verschiedene Ausbauvarianten wurden geprüft und dienten als Grundlage für den Entscheid über das Mass des gewünschten Eingriffes. Die Studie veranschaulicht die Möglichkeit, dass das Haus schrittweise ausgebaut, und erweitert werden kann. In einem ersten Schritt wurden Kellerdecke sowie Estrichboden gedämmt und die Fenster ersetzt. Neben einem neuen Badezimmer konnten die bestehenden Holzriemenböden durch Schleifen und Ölen wieder aufgefrischt werden. Aus dem ehemals feuchten Kellerzimmer wurde durch Abdichtung und Dämmung ein stimmiges Musikzimmer. Die neuen Oberflächen in sämtlichen Räumen und ein zusätzliches Dachfenster lassen die bestehenden Elemente wieder in neuem Glanz erscheinen.
Die zwei mächtigen Wasserkraftwerksanlagen wirken als trennendes Element zwischen den naturnahen Auebereichen am Bielersee und der Kulturlandschaft auf Seiten des Oberwasserkanals. Das historische Maschinenhaus schliesst den Kanal als Riegel ab. Im Gegensatz dazu bildet der Neubau eine Flusskante. Das neue Wasserkraftwerk wird vom Oberwasserkanal aus als ebenerdige Platte wahrgenommen. Eingebettet in die Topografie schaffen erdige Gebäudeschichtungen den Bezug zur Landschaft. Das Wasser wird durch beide Wehrbauten in den Hagneckkanal zurückgestaut und in künstlich angelegten Ufermauern gefasst. Die Veloverbindung über die neue Infrastrukturanlage verknüpft Landschaftsräume. Die Wasserkante lässt die Uferzone und die Nähe zum See. Die Wasserkraft als Energiequelle mit beeindruckender Kraft wird sicht- und spürbar.
Der Baukörper spannt über dem Terrainsprung eine westseitig orientierte Hofstatt zum Hang auf und bildet so einen lärmgeschützten Gartenraum. Durch die Abkröpfung des Volumens, wird die Belichtungssituation im Gebäudeinneren optimiert. Räumliche Abfolgen werden durch Einschnürungen und Ausweitungen im Bewegungsfluss spürbar gemacht. Verwebungen von Raumzonen mit unterschiedlichen Perspektiven und Charakteren generieren Durchblicke und differenzierte Raumgrenzen. Aussenbündige Fassadenperforationen, Flügelfenster mit französischen Balkonen, fallende First und Hohlkehle zwischen Aussenwand und Dachuntersicht. All diese formalen Themen gibt es in der Nachbarschaft nirgends und dennoch muten sie seltsam vertraut an. Entscheidend ist, dass es gerade diese Zitate sind, die beim Betrachter Gefühle der Heimat und der Geborgenheit auslösen. Die unscheinbaren aber sorgfältig ausgewählten Einzelheiten fügen sich zu einer durchdachten Komposition, deren Kraft liegt nicht in spektakulären Effekten, sondern in einer feinen Suggestivität in den Ort.
Seit der Umstrukturierung der Militärbetriebe zur heutigen RUAG wandelt sich das ehemals abgeschottete Produktionsareal zu einem attraktiven, offenen Arbeitsstandort an der Thuner Aare. Die Konzentration und Auflösung verschiedener Betriebszweige gab im Jahre 2006 den Ausschlag für eine Nutzungsstudie des Areals, rund um die Gebäude der einstigen Initialsprengstoffanlage. Gesucht wurden Antworten zum Umgang mit den 140 Meter langen Aarebauten. Unsere Studie diente der Bauherrschaft als Grundlage zur Erarbeitung eines eingeladenen Ideenwettbewerbes. Die Umsetzung des Bauvorhabens erfolgte in Zusammenarbeit mit Felber Architekten AG, Thun.
Im Jahre 1932 erstellten die eidgenössischen Waffenbetriebe das Verwaltungsgebäude entlang der Allmendstrasse. Im Rahmen von diversen Nutzungsanpassungen und einer Erweiterung im Jahre 1973 wurde der Bau und dessen Struktur stark verändert. Eine Klimaanlage kompensiert die schlechte Bausubstanz der beiden Dachgeschosse. Der zunehmende Verkehrslärm der Allmendstrasse kann mit den bestehenden Fenstern nicht gedämmt werden. Die Fassade und das Flachdach sind allgemein in sanierungsbedürftigem Zustand. Ein entwickeltes Konzept für eine Totalsanierung der Gebäudehülle schafft Mehrwert und verbessert den Baustandard. Nebst einer Optimierung der Wärme- und Schalldämmung wird die Einheit des hofbildenden Gebäudekomplexes wieder akzentuiert. So soll die Gestaltung der Fenster sowie die Farbe des Gebäudes vereinheitlicht und geklärt werden. Die nachträglich aufgestockten Geschosse werden vollständig mit einer Glasfassade eingehüllt und als Dachkrone gestaltet.
Das Schulheim Sunneschyn liegt am abfallenden Südhang der Hardegg und ist dank dem Hauptgebäude von weit her erkennbar. Die Basis der vorliegenden städtebaulichen Intervention beruht daher auf der Setzung eines behutsam eingepassten Neubaus im etappenweise gewachsenen Schulheimareal. Die vertraute, repräsentative Südfassade des Hauptgebäudes wird durch ein Abrücken des Neubaus bewusst freigehalten. Die Situierung des neuen Baukörpers ordnet die vielschichtigen Aussenräume und schafft wertige Gemeinsamkeit. Wichtige Sichtbezüge bleiben durch das präzise Einfügen des Volumens erhalten. Sämtliche Raumeinheiten bilden eine Fassadenseitige Kruste und ein grosszügiges Atrium in der Gebäudemitte. Nutzungsüberlagerungen schaffen Begegnung und Austausch im täglichen Alltag.
Vom Buochserhorn und dem Bürgenstock zweiseitg räumlich gefasst, bildet die Allmend die Talsohle, welche nordöstlich in das Gersauer Becken des Vierwaldstättersees übergeht. Zwischen der Ennetbürgerstrasse und dem Seeufer spannt sich das Gebiet „Seefeld“ auf, welches an die inzwischen dicht besiedelten, Dorfränder Buochs und Ennetbürgen stösst. Der renaturierte Scheidgraben im Norden und die Engelberger Aa im Süden, fassen einen attraktiven Naherholungsraum zusammen, in dessen Mitte der Bootshafen Buochs liegt. Die Infrastrukturbauten der öffentlichen Anlagen (Badenstalt, Stadion, Camping) sind entlang der Seefeldstrasse angeordnet und belassen den Seeuferberich als durchgehende grüne Freifläche. Eine neue Hafenanlage, bestückt mit locker gesetzten Einzelbauten, bietet ein ergänzendes Element an Naherholung im Seebecken.
Wasser unterliegt einem andauernden Prozess. Es zirkuliert ohne Stillstand und durchläuft dabei verschiedene Aggregatszustände und nimmt verschiedenste Formen an. Im Reservoir Gwattegg wird Trinkwasser zwischengelagert, versteckt unter einem Erdhügel. Dieser ist allseitig, mehr oder weniger dicht, von Bäumen umgeben. Der Ort ist von weitem her sichtbar, umgekehrt hat man von hier aus einen sehr schönen Rundblick der Landschaft. Über dem Reservoir sollen Wolkensäulen aufsteigen und somit die Aufmerksamkeit von weit her auf den Ort lenken. Die Wolke ist Teil des in der Analyse erwähnten Prozesses. Sie macht das im Reservoir gelagerte Wasser für die Umwelt sichtbar, nun aber im gasförmigen Zustand. Dabei lässt uns die Wolke einen Moment lang Dinge sehen, die im nächsten schon wieder verschwunden sind. In der Nacht wird künstliches Licht die abstrakten Dampfvolumina sichtbar machen und den Ort in einen mystischen Rahmen legen. Die Installation erinnert bewusst an Höhenfeuer, welche ebenfalls an geografisch interessanten Höhenlagen entzündet werden.
Im Zuge der Restrukturierung der eidgenössischen Waffenbetriebe zu einer privatrechtlichen Aktiengesellschaft (RUAG), wird das ehemals hermetisch verriegelte Produktionsgelände schrittweise der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nebst der sanften Renovation der bestehenden Industriebauten entschied sich die RUAG, die Freiräume inen einen naturnahen Industriepark umzugestalten. Der Gebäudekomplex des Hauptsitzes der RUAG, spannt einen Innenhof auf. Trist, hart in den Oberflächen und im Sommer eine Hitzeinsel. Diese Freifläche soll ebenfalls umgestaltet werden. Nebst einer gedeckten Verbindung zwischen den Häusern, soll der Hof neu als Erholungsraum für die Mitarbeiter dienen. In einer Studie schlagen wir eine renaturierte Fläche mit verschieden begrünten Nutzungszonen vor, welche unterschiedlich bespielt werden können. Ein Blätterdachpfad schafft eine witterungsgeschützte Verbindung. Eine organische Passage mit der Natur als Vorbild. Die unterschiedlich hohen Blattdächer stehen richtungsalternierend nebeneinander und schaffen Raum für geschützte Sitzgelegenheit.
Der familieninterne Generationenwechsel verlangte eine zeitgemässe Erweiterung der baulichen Substanz. Der bisher als unbeheizter Estrich genutzte Dachraum sollte zum Mezzaningeschoss mit einer neuen Nasszelle ausgebaut werden. Das bestehende Bauvolumen erhielt durch die Ausnützung der maximal zulässigen Gebäudehöhe, das Einfügen neuer Öffnungen in der Gebäudehülle, zusammen mit einer Schlepplukarne, einen Dachraum mit unterschiedlichen Licht- und Raumstimmungen. Die neue Treppenfigur erweitert die vertikale Erschliessung hoch bis in den Dachraum. Die Setzung der Nasszelle strukturiert den offenen Raum.
In den Siebzigerjahren bauten die eidgenössischen Rüstungsbetriebe eine Initialsprengstoffanlage an die Hangkante zur Aare hin. Das dazugehörige Labor- und Garderobengebäude wurde als Solitär an der angrenzenden Uttigenstrasse situiert. Im Zuge der Restrukturierung musste die bisherige Nutzung des Gebäudes einem zeitgemässen Nutzungsmix weichen. Das neue Raumprogramm umfasst ein Wohn- und zwei Dienstleistungsgeschosse. Die Bauherrschaft verlangte, dass die Räumlichkeiten flexibel vermietbar sein müssen. Mit der Platzierung der neuen Nasszellen beidseitig des Treppenhauskernes und der Schaffung eines nutzungsneutralen Schaltraumes, können die Anforderung erfüllt werden. Sämtliche Fensteröffnungen wurden mittels Betonschneidwerk vergrössert. Durch den Einbau von zwei Dachterrassen in unbehandeltem Lärchenholz, wurde für den Benutzer wertvolle Erholungsfläche geschaffen.
Der Architekturauftrag für den neuen Firmensitz der UP AG Bern wurde mittels eingeladenem Wettbewerb vergeben. Der Entscheid von Kocher Minder Architekten, die geforderte Nutzung (Büroräumlichkeiten, Werkstatt und Lagerfläche) in der bestehenden Lagerhalle zu organisieren hat die Bauherrschaft überzeugt.
Die Auseinandersetzung mit der bestehenden Baustruktur und die daraus resultierenden ökonomischen und nachhaltigen Lösungen waren integraler Bestandteil und Zielsetzung beim Entwurf. Die interne Organisation, das Wiederverwenden bestehender Materialien der Gebäudehülle und die Wahl des Haustechniksystems, sind nur einige davon. Die Kundschaft gelangt von der Empfangshalle im Erdgeschoss, mittels Wendeltreppe, ins Galeriegeschoss zur grosszügigen Bürozone. Ein innenliegendes Fensterband schafft den Sichtbezug zur Werkhalle der Dienstleistungsfirma. Werkstatt und Büroarbeitsplätze werden so visuell verbunden.
Drei, im selben Jahr erstellte Gebäude, mit ursprünglich unterschiedlicher Nutzung, umschliessen einen Innenhof. Durch Aufstockungen verloren die Häuser das einheitliche Gesamtbild. Der über 600m2 grosse Raum der ehemaligen Holztröckne liegt im Erdgeschoss des 1932 erstellten Gebäudekomplexes. Die Bauherrschaft wünschte nebst hellen Büroräumen eine Totalsanierung der Gebäudehülle. Für alle drei Häuser sollte ein allgemeingültiges Gesamtkonzept erarbeitet werden, welches etappenweise ein Ensemble wieder herzustellen wird. Demzufolge haben wir folgende Massnahmen getroffen: Die Wärmedämmung wurde im Innenraum angebracht. Die fassadenbündigen Stahlfenster wurden durch Aluminiumfenster ersetzt. Ein eingefärbter mineralischer Kratzputz wurde wieder aufgetragen. Die T-förmige interne Erschliessung der Büros und Sitzungszimmer wurde mit einem 20 Meter langen Oblichtband ergänzt, um Grosszügigkeit und Helligkeit in den tiefen Grundriss zu bringen. Das ehemalige Produktionsgebäude bietet heute attraktive Büroarbeitsplätze in unterschiedlicher Grösse.
Die bestehende Passage soll vom öffentlichen Unort zu einem Durchgangsraum werden, der sich in das historisch wertvolle Umfeld qualitätsvoll einfügt und eine geschichtliche Verankerung im Stadtraum findet. Die angrenzenden Fassadenflächen, welche den Zwischenraum des Mühlelochs aufspannen, sollen durch farbliches Zusammenfassen wieder als Körper ablesbar werden. Die mit Ornamenten bestückte Deckenfläche wird zum leuchtenden Baldachin. Durch die aufgefrischten Natursteinsäulen wird die Gebäudestatik des Gebäudes Nr. 36 verstärkt spürbar. Die neu gestaltete Passage vermittelt Sicherheit und Orientierung im bestehenden Wegnetz der Thuner Innenstadt.
Was ist eine gestalterisch ansprechende “Industriehalle”, welche ökonomisch tragbar und sämtliche funktionalen Wünsche erfüllt? Das Gebäude sollte zwei Bereiche beinhalten. Einen gedämmten Prüfraum und einen gedeckten Unterstand. Unser Ziel war es, den Beweis zu erbringen, dass eine Halle erstellt werden kann, welche den individuellen Wünschen der Bauherrschaft gerecht wird und nicht kostenintensiver als eine Normhalle ist. Dieses Ziel wurde klar erreicht. Die Bauherrschaft profitiert heute von einer, auf den Ort und die Bedürfnisse zugeschnittenen Prototyplösung. Diese leistet einen Beitrag zur Industriebauweise mit ansprechender architektonischer Qualität. Aspekte wie Erweiterungsmöglichkeiten und Corporate Identity wurden direkt in den Entwurf eingebunden.
Das ursprünglich eingeschossige Gebäude 343 diente nach seiner Erstellung im Jahre 1865 den eidgenössischen Waffenbetrieben als Direktionsgebäude. Das Haus wurde zweimal aufgestockt und erfuhr somit immer einen neuen Massstab. Die Fassade ist dadurch in der Höhe dreigeteilt und der Haupteingang ähnlich einem Mittelrisalit hervorgehoben. Die Ausgestaltung der Fensteröffnungen richtet sich nach der Gesamtordnung. Mit den Jahren wurden dem Gebäude, bei jeweils kleineren Eingriffen, störende Elemente beigefügt und das Haus unsorgfältig umgestaltet. So wurde zum Beispiel das grosse gusseiserne Vordach entfernt und durch ein kleines Holzvordach ersetzt. Durch eine sorgfältige Analyse der Geschichte des Gebäudes wurde, unter Berücksichtigung der zeitgemässen Anforderungen der Nutzer, die Gebäudehülle sorgfältig total saniert. Die angewandte Farbpalette vermittelt heute vertraute und bekannte Bilder und handwerklich wertvolle Bauelemente erscheinen wieder in alter Frische.
Das Wohnhaus ist Bestandteil einer Häuserzeile im Bürenpark in Bern. Die bestehenden, sehr kleinen Wohnungen sind sanierungsbedürftig. Trotzdem erfreut sich die Liegenschaft einer grossen Attraktivität in der Stadtnähe von Bern. Die kleinen Wohnungseinheiten werden zu grosszügigen Geschosswohnungen umgebaut. Somit haben auch grössere Familien die Möglichkeit von günstigem Wohnraum in Stadtnähe zu profitieren. Das gesamte Haus verfügt bereits heute über eine hohe Qualität in der Detaillierung im Innenraum. So sind alle Oberflächen, Übergänge und Abschlüsse mit einer hohen handwerklichen Sorgfalt bearbeitet. An der Südfassade windet sich neu eine breitere Balkonschicht die Fassade hoch, um mehr Möglichkeiten im Aussenraum anbieten zu können.
Der Standortentscheid basiert auf morphologischen Analysen von Schwerpunkten, Randzonen, sowie räumlichen und funktionalen Vernetzungen. Mit dem Sportbau entlang der Sändlistrasse situiert sich das Gebäude so, dass es einerseits das Schulgelände zur Strasse hin abschliesst und zum andern eine optimale Auffindbarkeit für öffentliche Anlässe bietet. Der Schulbetrieb, wie auch die Interessen der öffentlichen Benutzer können getrennt und unabhängig voneinander gewahrt werden. Mit dem Einfügen der zwei neuen Baukörper (Halle und Haupteingang) wird ein Konglomerat von diversen Schulbauten aus verschiedenen Zeiten vervollständigt. Die bestehende Schulanlage entwickelt sich neu verstärkt um eine zentrale Freifläche, welche als Gelenk zwischen den unterschiedlichen Höhen funktioniert. Das, sich hinter der Ankunftsfläche öffnend Thema der Zwischenräume, wird konsequent fortgesetzt. Wobei sich hinter dem Halleneingangskörper ein Areal zeigt, welches sowohl als Pausenplatz, Aufenthaltsfläche und Zugangszone dient.
Das dreigeschossige Gebäude 717a wird durch die sichtbaren statischen Elemente, Stützen und Unterzüge charakterisiert. Diese spannen die jeweils 280 m2 grossen Hallen auf. Ein betonierter Dachreiter versorgt die Raummitte mit Tageslicht. Der Grundriss wird mittels Trennwandsystem in Glas und Aluminium in drei Raumzonen gegliedert, welche in sich frei unterteilbar sind. Die Anforderungen an die Akustik, die Hygiene und die Differenziertheit im Öffentlichkeitscharakter der Raumzellen, hatten hohen Ansprüchen zu genügen. Die gewählte Farbpalette unterstreicht das starke Grundrisslayout, welches durch das Lichtkonzept und die Deckengestaltung mitgegliedert wird. Der fugenlose Bodenbelag unterstützt die fliessenden Übergänge der Raumzonen.
Die Bauherrschaft wollte dem überbelegten Konferenzraum KR2 der Geschäfts- und Abteilungsleitung im Hauptsitz der RUAG Thun ein neues Gesicht verleihen. Sämtliche Oberflächen, wie das Furnier des Tisches, das Kunstleder der Stühle oder der Teppich trugen die Spuren des täglichen Gebrauchs. Der Raum sollte darum totalsaniert werden. Die Umbauzeit wurde auf 15 Arbeitstage beschränkt. Dabei wurden sämtliche Boden-, Wand- und Deckenaufbauten erneuert. Nach der Entwicklung unseres Einrichtungs- und Materialisierungskonzeptes wurden die entsprechenden Firmen für den Innenausbau gewählt. In enger Zusammenarbeit entstanden prototypische Möbel: Ein Tisch und ein Sideboard, welche gleichzeitig die zeitgemässe Konferenztechnik aufnehmen. Feine Vorhänge bilden den Stofffilter zur Umgebung. Heute präsentiert sich der Raum in einer warmen, akustisch optimal abgestimmten, Atmosphäre. Eine zeitgemässe Konferenztechnik schafft den Mehrwert für die Führung eines Schweizer Grossunternehmens.
In den ehemaligen Produktionsräumlichkeiten der Gebäude 724 und 728 an der Uttigenstrasse 20 in Thun entstand ein attraktives Mietobjekt mit neutraler Nutzung. Das Gebäude dient als Prototyp, als Laboratorium für den Umbau der ehemaligen Initialsprengstofffabrik, welche direkt angrenzt. Die Räume wurden auf die Grundstruktur der Baute zurückgeführt und durch das Einfügen einer raumhohen Verglasung zum Aareraum hin geöffnet. Der verglaste, jedoch unbeheizte Eingangsbereich ermöglicht einen flexiblen Umgang mit den Mietflächen. Ob Kindertagesstätte, Atelier für Bewegung und Tanz oder Architekturbüro ist an diesem Ort alles denkbar. Weiss geölter Eichenschiffsparkett und neutrale weisse Oberflächen an Wänden und Decken schaffen ein angenehmes Raumgefühl.
In den Räumlichkeiten einer ehemaligen Metzgerei an der unteren Hauptgasse 30 in Thun entstand die neu KRAFTSTOFF-Bar. Ein Ort für Nachtschwärmerinnen und Partytiger in einem historisch urbanen Umfeld. Durch die neu gestaltete Fassadenfront wird der Club zu einem Teil des nächtlichen Treibens auf der Strasse. Das räumlich zweigeteilte Lokal bietet in der hinteren Zone Platz für ausgelassene Tanzevents. Im vorderen Teil geniessen die Gäste, in stimmiger Atmosphäre, die Nachtstunden an der neuen Bar. Eine metallische Lärmschleuse in der Form eines Vorhanges bildet den Übergang zwischen Strassen und Barraum. Die Bar ergänzt mit einer selbstbewussten Erscheinung das Thuner Gastroangebot und schafft eine öffentliche Nutzung für die Abend und Nachtstunden.
Die Liegenschaft liegt an der Kreuzung Motta- und Hallwylstrasse im Berner Kirchenfeldquartier. Die gut erhaltene Bausubstanz aus dem Jahre 1897 ist einem schönen Grünraum angegliedert. Da die erwachsenen Kinder der Familie nicht mehr im Mutterhaus wohnen, entschieden die Eltern in den oberen Geschossen eine Wohnung fremd zu vermieten. Die Räumlichkeiten im Erdgeschoss wurden mit einem Wohnpavillon erweitert und bilden zusammen einen attraktiven Hofraum. Der denkmalpflegerische und architektonische Wert des bestehenden Gebäudes und die baurechtlichen Bedingungen der Bauzone E im Kirchenfeldquartier erforderten eine enge Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege der Stadt Bern. Der Eingriff zeigt sich in seiner Konzeption und Ausführung als zeitgenössische Reaktion im Umgang mit alt und neu.