Ort: | Uetendorf - Schweiz |
Auftragsart: | Direktauftrag |
Bauherrschaft: | Privat |
Jahr: | 2017 |
Nutzung: | Wohnen |
Besonderheit: | Bauen in der Landwirtschaftszone Bauen im Bestand Verdichtung nach innen |
Download: | Projektblatt |
Ein Entwicklungsprozess am Rande der öffentlichen Wahrnehmung beginnt:
Fragen und suchende Skizzen werden diskutiert, abgewogen und verworfen. Prozessartig und im engen Austausch mit Behörden, Nutzern und Handwerkern suchen wir nach der Antwort auf die Frage zur Lösung der gestellten Aufgabe.
Müssen statische Elemente sichtbar bleiben?
Nutzen wir die ehemalige Beschickungsöffnung?
Unsere Antworten und das Vokabular:
Wir verhüllen das konstruktive Gefüge.
Die Haut bringt Luft und Licht.
Die Einfachheit der Ökonomiebaute wird in der äusseren Form spürbar gemacht.
Der Eingriff wird zum Passstück im Bestand.
Der bestehende Tennenraum, eine Gerümpelkammer, wie wir sie alle kennen. Ungenutzt, dunkel, jedoch mit schlummerndem Potenzial. Der neu organisierte Wohnraum greift räumlich als Enfilade in den Tennenraum ein und findet auf der eingeschnürten Terrasse, über der bestehenden Garage, seinen Abschluss. Unscheinbar als Ökonomiegebäude gestaltet, integriert sich die neue Wohnraumfassade ins Gesamtbild der Liegenschaft. Von aussen kaum erkennbar, bietet im Innenraum ein robust hölzernes Wohngefäss Platz für ein junge Familie. Einblicke in das Gebäudeinnere werden nur zurückhaltend durch das räumliche Holzrelief freigegeben. So bildet die ehemalige Beschickungsöffnung des Tennenraums die einzige Lücke im Lamellenvorhang. - Nein, nicht ganz. Durch eine Schiebefunktion kann die Lamellenwand vor der Terrasse aus der Fläche zur Seite geschoben werden. Die direkte Materialisierung und die sinnigen Eingriffe verwandeln die alte Bauernhaustenne in eine vielfältige Wohnscheune.
«Was aussen simpel erscheint, wird innen zum Spektakel»
«Wenn eine Gerümpelkammer zur Wohnlandschaft wird»