Ort: | Region Thunersee - Schweiz |
Auftragsart: | Konkurrenzverfahren Preisausschreibung |
Bauherrschaft: | Stadt Thun |
Jahr: | 2024-2025 |
Nutzung: | Wirtschaftsidee |
Besonderheit: | 1. Preis Experiment Kreislaufwirtschaft |
Download: | Projektblatt Projekt Netzwerk Zirkulär |
Mit dem Reallabor wird das «Netzwerk Zirkulär» als Geschäftsmodell anhand von gezielten Experimenten während maximal eines Jahres getestet und weiter entwickelt. Dabei arbeiten die strukturell wichtigen Partner (Verwaltung, Wirtschaft und Bildung) ergebnisoffen zusammen. Es sind dazu drei Experimente mit den Schwerpunkten Baugewerbe, Bildung und Bauteilhandel vorgesehen. Zwischenresultate und Ergebnisse werden auf der Webseite der Kampagne Klima Thun 2050 publiziert.
Die Schweiz ist mit der Agenda 2030 erhebliche Verpflichtungen zur Erreichung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen eingegangen. Die Ziele 8, 9 und 12 stehen in einem besonders starken Zusammenhang mit der Kreislaufwirtschaft. Obwohl nahezu die ganze Aufmerksamkeit des öffentlichen Diskurses im Bausektor auf das Thema Kreislaufwirtschaft gerichtet ist, stellen wir fest, dass in der Schweiz, aber vor allem im Berner Oberland, die entscheidenden Parameter fehlen, welche den Paradigmenwechsel im Umgang mit dem Ressourcenverbrauch beim Bauen möglich machen. Innovative Initiativen stammen aus den urbanen Zentren. Sie verfügen über die jeweiligen Institutionen mit dem entsprechenden politischen Rückhalt. Eine zentrale Rolle im Diskurs spielen auch die Hochschulen in den Ballungszentren.
Die Schliessung der Thuner Bauteilbörse im Jahr 2014 steht exemplarisch dafür, dass aktuell weder bei der öffentlichen Hand noch in der Wirtschaft das Thema in unserer Region systematisch und koordiniert angegangen wird.
Mit dem «Netzwerk Zirkulär» wird eine Organisation gebildet, welche zusammen mit der öffentlichen Hand, der Wirtschaft und den Ausbildungsstätten das zirkuläre Bauen in der Region etabliert. Nur so kann ein ökologischer, ökonomischer und sozialer Mehrwert nachhaltig geschaffen werden.
Es braucht dieses koordinierende Gefäss, um innovative Ansätze zur Implementierung zirkulärer Wertschöpfungsketten im Baugewerbe des Berner Oberlands zu testen und bei Erfolg etablieren zu können. Thun soll zukünftig einen Zirkulärpark haben.
Seit 7 Monaten arbeiten wir intensiv an den Experimenten des Reallabors. Dabei konnten wir bereits folgende Erfolge erreichen:
Planung des Experimentes lokale Wertschöpfungsketten und Austausch mit diversen Firmen und Gewerbevereinen. Im Austausch mit unterschiedlichen Partnern haben wir die Grundlagen aufbereitet, um wirtschaftliche Potenziale für die Wiederverwendung sichtbar zu machen.
Austausch mit den Ansprechpersonen der IDM Thun zu einem Weiterbildungsangebot im Bereich der Kreislaufwirtschaft. Unser ursprünglich geplantes Experiment kann leider nicht wie geplant umgesetzt werden. Die Umstrukturierungen der IDM nach dem Wechsel in der Schuldirektion verzögern dieses Experiment. Wir bleiben hartnäckig und arbeiten an einem alternativen, kleineren Experiment. Weitere Infos folgen...
Erarbeitung eines Geschäftsmodells für eine Bauteilbörse in Thun in Zusammenarbeit mit Karin Sidler (ehemalige Geschäftsführerin Bauteilbörse Syphon in Biel) Das Experiment wurde erfolgreich abgeschlossen. Karin Sidler hat das Potenzial einer Bauteilbörse in der Region Thun bestätigt. Gemeinsam arbeiten wir weiter am Geschäftsmodell.
Vorankündigung: Mitte März organisieren wir einen Schluss-Event, an dem die Resultate aus den Experimenten gezeigt werden. Freuen Sie sich auf spannende Gäste und interessante Diskussionen. Weitere Infos folgen auf unserer Homepage sowie auf der Seite: www.klimathun2050.ch
Mit grossem Elan gehen wir in die zweite Hälfte der Reallaborphase. Parallel dazu sind bereits erste Überlegungen zur Weiterführung des "Netzwerk Zirkulär" nach Ende der Experimente gestartet.
«Wir wollen beweisen, dass zirkuläre Wertschöpfungsketten aus ökonomischer Sicht für die Region interessant sind.»
«Wir wollen das Potenzial eines Bildungs-angebotes zum Thema Kreislaufwirtschaft identifizieren.»
«Wir wollen beweisen, dass der Betrieb einer Bauteilbörse in der Region Thun attraktiv sein kann.»